2. Das “Auftreffen” der Gedanken im Menschen
"Wegen des Auftreffens des Höheren Lichtes auf den Masach [Schirm/Leinwand] entstanden funkelnde Lichter, die diesen durchdrangen" (Das Studium der zehn Sefirot, Teil 3, Kapitel 4, Punkt 6).
Wir können das “Thema des Auftreffens” als jene Gedanken interpretieren, die den Menschen bewegen, ihn beunruhigen und ermüden, und ihn zum Nachdenken anregen. Und all dies, weil er einen Masach hat.
Wenn er den Masach aufrechterhält und bereit ist, weiter auf dem Weg des Schöpfers zu gehen, der als "Vernunft"m oder "Klärung" betrachtet wird, und er begreift, dass es gut für ihn ist, den Glauben über dem Verstand anzunehmen, ruft er zusätzliches Licht auf der höheren Stufe hervor; denn die Freude kommt gerade durch die Klärung.
Nehmen wir zwei unzertrennliche Freunde A und B - und B hat einen weiteren Freund C, der sich dem Duo anschließen will. A sitzt und wartet ab, wer nun in Zukunft der teurere Freund sein wird. Zusätzlich wird A den Vorteil, den er von Freund B oder C bekommt, messen und vergleichen. Seine Gedanken werden ständig darum kreisen. Das nennt man "unterschiedliche Ansichten treffen aufeinander".
[Nehmen wir an:] Am Ende entscheidet sich A für den Freund B und dass es sich lohnt, sich mit ihm zu verbinden. Es klärt sich ihm nur durch eine Kraft über der Vernunft. Und obwohl er die Wichtigkeit der höheren Stufe nicht wirklich fühlt, findet die Klärung durch einen Masach statt, d.h. “es zu versuchen und sich bemühen - in der "Verhüllung".
Wenn er aber den Masach aufrechterhält, d.h. den Masach nicht aufhebt, verursacht dies Freude auf der höheren Stufe und dann gibt man ihm Freude von Oben. In dem Maße, in dem er die Wichtigkeit des Höheren, der die Vernunft übersteigt, bekommen hat, erstreckt sich dasselbe Maß der Größe des Höheren auf ihn innerhalb der Vernunft, nicht mehr und nicht weniger.