Sohar - Das Geheimnis der Offenbarung - Bnei Baruch Kabbala Akademie

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Sohar - Das Geheimnis der Offenbarung

April 01

02:29 PM

Der Sohar ist sowohl das geheimnisvollste als auch das bedeutendste Buch der Kabbala. In den letzten Jahren wurde zunehmend klar, dass es, obwohl es vor neunzehn Jahrhunderten geschrieben wurde, seine wahre Bestimmung für unsere Zeit hat. Rav Yehuda Ashlag (Baal HaSulam) hat uns seine Weisheit offenbart und damit neu entfacht, was lange in unseren Herzen vergessen war. Dieser Film wurde von der Bnei Baruch Kabbala Akademie produziert.

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Es war Hunderte von Jahren verborgen, weit weg von menschlichen Augen. Das Buch Sohar.

Sie dachten an uns, während sie schrieben. An uns.

2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung

Das kleine Judäa stöhnt unter der Herrschaft Roms. Der Zweite Tempel, die Grundlage der jüdischen Nation, liegt in Trümmern. Und doch ist der jüdische Geist stark.

Die Krieger Bar Kochvas kämpften tapfer und entschlossen.

Die mächtige römische Armee, die die Hälfte der Welt erobert hatte, findet sich plötzlich machtlos gegen sie. Doch schließlich ist sie viel zu stark.

Der Aufstand wird brutal niedergeschlagen. Und um den Geist der Menschen vollständig zu brechen, befehlen sie, den großen Meister, Rabbi Akiva, hinzurichten.

Er verbringt seine letzten Tage in der Gesellschaft seiner fünf Jünger, fünf von Tausenden.

Er hatte eine große Schule.

24.000 Schüler von Rabbi Akiva werden wegen unbegründeten Hasses getötet.

Sie fielen von der Stufe der Liebe füreinander ab, in eine dunkle Welt von Neid, Stolz und Egoismus. Und sie verschwinden.

Rabbi Akiva weiß, dass er sterben wird, und er gibt seinen verbleibenden Schülern seine letzte Lektion. Rabbi Schimon Bar Jochai, Rashbi, ist einer von ihnen.

Rashbi war ein großer Weiser mit einer besonderen Verbindung zum Schöpfer, aber in Wahrheit wollte er nur eins: Diese Welt mit all ihren Problemen und Leiden zu einem Zustand der Vollkommenheit, Harmonie und Liebe zum Schöpfer erheben. Und deshalb fürchteten die Römer ihn. Er strahlte den Geist der Freiheit aus.

Zuerst exekutierten sie seinen Lehrer, Rabbi Akiva, und bald darauf kamen sie, um ihn, Rashbi, und seinen Sohn Eliezer zu töten. Aber sie waren zu spät.

Vater und Sohn verschwanden in die Berge und Wälder Obergaliläas.

Hier beginnt die Geschichte über das Buch Sohar.

Im Norden des Landes Israels, zwischen den Wäldern und Bergpfaden, in der Nähe des Dorfes Peki’in. Dort versteckt sich eine kleine Höhle. Sie konnte kaum zwei Personen fassen.

Diese Höhle wurde zu Rabbi Schimons und seines Sohnes Eliezers Zuflucht für 13 Jahre.

Um zu überleben, aßen sie vom Johannisbrotbaum und tranken Wasser aus einem nahegelegenen Bach.

Ihr hauptsächlicher Unterhalt war jedoch geistiger Natur.

Genau in dieser dunklen und feuchten Höhle entdecken sie die Harmonie des Universums. Die vereinende Liebe, die über der Welt herrscht. Der Schöpfer.

Sie erkannten, dass der Zweck des Lebens eines jeden Menschen auf diesem Planeten darin besteht, den Schöpfer zu offenbaren.

Zusätzlich realisierten sie, dass sie eine besondere persönliche Mission hatten: ein Buch zu schreiben, das jeden Schritt auf dem Weg zum Schöpfer beschreibt. Wie ein Mensch die höhere Kraft der Natur erreichen kann.

Wie konnte es sein, dass zwei Flüchtlinge, die der Hinrichtung entkommen waren, ein Buch schreiben sollten?

Dann, unerwartet, starb der Kaiser, der römische Imperator. Bald darauf wurden Rabbi Schimon und Rabbi Eliezer informiert, dass ihre Hinrichtung aufgehoben wurde.

Sie konnten endlich die Höhle verlassen. Sie kamen mit einem Gedanken heraus: Das Buch musste sofort geschrieben werden. Und dafür gab es einen guten Grund.

Ihr Volk stand kurz vor einem 2.000 Jahre langen Exil, und das Buch Sohar musste bereit sein, bevor das passierte.

Das Buch Sohar würde genau hier in dieser Höhle von Rabbi Schimon und seinen neun Jüngern geschrieben werden. Aber zuerst mussten sie die Höhle betreten.

Es klingt nicht nach einer großen Sache. Warum konnten sie nicht einfach anfangen zu schreiben, wenn das das war, was sie tun mussten?

Aber es gab eine strenge Bedingung. Das Buch musste aus einem Herzen geschrieben werden.

Das bedeutete, dass zehn Kabbalisten als ein Autor werden mussten.

Wie konnten sie das tun? Sollten sie eine Art Abkommen unterschreiben?

Wie konnten sie ihre individuellen Egos und ihren Stolz überwinden, um als eins zu verschmelzen?

Und doch, es war in der Tat eine strenge Bedingung.

Stellen Sie sich vor, es war die gleiche Bedingung, die das Volk Israel erhielt, als ihnen die Tora am Berg Sinai gegeben wurde.

Und dann mussten Rashbi und seine Jünger sich daran halten.

In dem Wissen, dass sie die Mission hatten, das heilige Buch zu schreiben, und was von ihnen im Prozess erwartet wurde, unterschrieben sie ein brüderliches Bündnis.

Nach dem Unterschreiben des Bündnisses betraten sie die Höhle. Es war, als ob sie ins Weltall eintraten. Und jeder von ihnen hatte eine spezielle Rolle in dieser Mission.

Dies sind die Namen der Autoren des Buches Sohar:

Rabbi Schimon Bar Jochai
Rabbi Eliezer,
Rabbi Jossi Bar Jakob,
Rabbi Aba,
Rabbi Jehuda,
Rabbi Itzhak,
Rabbi Chizkija,
Rabbi Chija,
Rabbi Jossi,
und Rabbi Isa.

Es ist kaum überraschend, dass sie sich gründlich vorbereiten mussten, um das Buch zu schreiben. Sogar den ersten Buchstaben zu schreiben, den Stift auf das Pergament zu setzen, dauerte Stunden, Tage und Monate der Vorbereitung.

Und sie schrieben im Buch Sohar: „Wie gut und wie angenehm ist es, wenn Brüder
in Einigkeit zusammenleben.“ In der Tat, am Anfang fühlten sie sich alle wie Brüder.

„Dies sind die Freunde, wenn sie zusammen sitzen und nicht voneinander getrennt sind.“

Und plötzlich...

Am Anfang erscheinen sie wie Menschen im Krieg, die bereit sind, einander zu töten. Eine Minute waren sie Brüder, die einander liebten und verstanden, und dann hassten sie sich plötzlich so sehr, dass sie bereit waren, einander zu verbrennen.

Wie konnte das sein? Genau deshalb unterschrieben sie das brüderliche Bündnis, um sich daran in der dunklen Zeit des Hasses zu erinnern.

Rashbi wusste. Sie alle wussten. Um das Buch Sohar zu schreiben, mussten sie sich dem Abgrund stellen, der sie spaltete, der sie auseinander riss, der sie zu Feinden machte. Denn sie mussten durch alles gehen, was die Welt in Zukunft durchmachen würde. Sie mussten den Hass erleben, ihn bis ins Mark spüren, um darüber hinauszuwachsen. Und zur brüderlichen Liebe zurückzukehren.

„Dann kehren sie zur brüderlichen Liebe zurück.“ Aber es geschah nicht sofort. Sie wussten bereits, wer den Hass schürte und warum er es tat. Also wandten sie sich an ihn, an den Schöpfer, und baten ihn um Hilfe.

„Der Schöpfer hört ihre Worte und hat Freude und Wonne mit ihnen.“

Der Schöpfer deckt alle Vergehen mit Liebe zu.

So offenbarte sich der Schöpfer ihnen als die Kraft, die sie vereinte. Er gab ihnen die Kraft zu schreiben.

Die Autoren des Buches Sohar schrieben es nur, als sie aus ihren Abstiegen herauskamen. Über den Abgrund, der sie trennte. Erst dann berührte der Stift das Pergament und die Buchstaben und Wörter tauchten auf. Die magischen Linien des göttlichen Buches.

„Die Weisheit, die man wissen sollte... Um zu wissen und das Geheimnis der Seele zu beobachten. Was ist die Seele in ihm? Woher kommt sie und warum kommt sie in diesen Körper, der ein übler Tropfen ist, der heute hier ist und morgen im Grab? Die Welt zu kennen, in der man ist, und wofür die Welt korrigiert werden soll. Um auf die erhabenen Geheimnisse der höheren Welt zu blicken und seinen Herrn zu kennen. Und all das beobachtet man aus den Geheimnissen der Tora.“

Sie schrieben aus der Höhe der Liebe, aus der Höhe der vollständigen Erreichung des Schöpfers. Es war unmöglich, anders zu schreiben. Die Energie, die vereinende Kraft, die sie ins Buch Sohar steckten, kann das vereinigen, was nicht vereint werden kann.

Sie dachten an uns, während sie schrieben. An uns. Menschen von heute, die kämpfen und einander hassen, sie wussten, dass unsere Zeit eine Zeit endloser Kriege sein würde, in der Verwandte zu Feinden werden und der Hass die Welt regiert.

Sie wussten, dass wir versuchen würden, den Niedergang zu stoppen, aber wir würden scheitern, in Verzweiflung fallen und schließlich um Hilfe bitten. Dann würde die Zeit für das Buch Sohar kommen. Es war als Handbuch gedacht, wie man sich über das Böse erhebt.

Aber bis wir einen toten Punkt erreichen, kann das Buch nicht enthüllt werden. Bis wir erkennen, dass wir von unseren Egos versklavt sind und diesem Sklaventum entkommen wollen, muss das Buch verborgen bleiben. Deshalb wählten sie Rabbi Aba, um das Buch zu schreiben.

Nur Rabbi Aba wusste, wie man spirituelles Wissen so verbirgt, dass es nicht zu früh genutzt wird. Rabbi Aba erfüllte seine Aufgabe, die spirituelle Kraft zu verbergen. Die Schriftrollen, in denen das Buch geschrieben wurde, wurden von seinen Autoren gut versteckt. Es war Hunderte von Jahren verborgen, weit weg von menschlichen Augen, und wartete auf den Moment seiner Offenbarung.

Dann begann es plötzlich, an verschiedenen Orten auf der Welt aufzutauchen. Einige seiner Schriftrollen tauchten im östlichen Markt Jerusalems im 9. Jahrhundert und in Spanien im 12. Jahrhundert auf und danach in Safed, Istanbul, Ägypten und Prag 2.000 Jahre später.

Das Buch Sohar erreichte die Hände des großen Kabbalisten Yehuda Ashlag, der darüber einen vollständigen Kommentar schrieb. Er nannte ihn "Der Sulam Kommentar".

Sulam bedeutet auf Hebräisch 'Leiter', wie eine Leiter, die zum Licht führt, das das Buch erfüllt. Er erklärte, wie man seine Kraft nutzt.

Kabbalisten stellten vier Bedingungen auf.

1. Die erste Bedingung:

Versuchen Sie nicht, den Sohar mit Ihrem Verstand zu verstehen. Sie lesen den Sohar mit Ihrem Herzen. Er ist nicht für intellektuelles Wissen gedacht. Er soll uns helfen, uns zu verändern.

2. Die zweite Bedingung:

Das Buch Sohar handelt nicht von dieser Welt. Die Geschichten des Sohar sind keine Geschichten, und seine Namen sind keine Namen von Menschen, Orten oder Dingen. Der Sohar schreibt über die inneren Zustände, die wir durchlaufen, wenn wir das Buch von innen erleben.

3. Die dritte Bedingung:

Der Sohar enthält das Licht, das uns verändert - wenn wir uns verändern wollen. Wenn wir nicht von unserem eigenen Hass verbrannt werden wollen, und wenn wir nicht von unseren Egos kontrolliert werden wollen, dann ziehen wir entsprechend dem Maß dieses Verlangens, wenn wir das Buch lesen, das darin enthaltene Licht an, und es reinigt unsere Seele.

4. Die vierte Bedingung:

Wie ein Mensch mit einem Herzen.

So haben zehn Kabbalisten das Buch Sohar geschrieben. Wir sollten es auf dieselbe Weise lesen.

Also, worauf warten wir? Worauf hoffen wir? Hier ist es. Das Buch Sohar.

Es ist direkt vor uns. Lassen Sie uns es öffnen und uns mit der geheimen Kraft verbinden, die in ihm wohnt. Wir werden fühlen, was sie fühlten. Glück, Einheit und Anhaftung an die höhere Kraft.

Darum geht es im Buch Sohar. Das ist sein Geheimnis. Heute sind wir bereit, es zu entdecken.