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Kabbala Weltkongress – In einem Gebet – Oktober 2025

Lektion 2 – Ein Gebet vor dem Gebet

Ausgewählte Auszüge aus den Quellen


1. Noam Elimelech, Ein Gebet vor dem Gebet

Möge es Dich erfreuen, unser Gott, und Gott unserer Väter, der Du den Aufschrei unseres Flehens hörst und den betenden Stimmen Deines Volkes Israel zuhörst. Voll Gnade bereitest Du unsere Herzen vor, bildest unsere Gedanken und formst die Worte unserer Gebete. Und neigst Dein Ohr, um auf die Stimme des Gebets Deiner Diener zu achten, die  zu Dir rufen – mit der Stimme des Schreiens und einem zerbrochenen Geist.


2. Sohar für alle, Einleitung in das Buch Sohar, "Tora und Gebet”.

Folglich müssen wir vor dem Gebet in die Mängel der Shechina blicken, um zu wissen, was in ihr korrigiert und gefüllt werden muss.

Jedoch sind alle Generationen Israels in der Heiligen Shechina enthalten, und wir müssen nicht mehr all jene Korrekturen durchführen, die sie von den Generationen vor uns erhielt. Stattdessen müssen wir sie ergänzen, um zu korrigieren, was nach ihren Korrekturen noch in ihr fehlt.


3. Rabash, Artikel 27 (1991), "Was bedeutet "Wenn eine Frau als Erste befruchtet, bringt sie einen Sohn zur Welt" in der Arbeit?"

Deshalb sollte sich der Mensch, wenn er den Schöpfer um Hilfe bittet, erst einmal vorbereiten und prüfen, was er hat und was er braucht, damit er weiß, worum er den Schöpfer bitten kann. Es steht geschrieben: "Aus der Tiefe habe ich dich gerufen, Ewiger." "Tiefe" bedeutet, dass ein Mensch ganz unten ist, wie gesagt wird: "auf dem Grund des Sheol", was bedeutet, dass sein Mangel ganz unten ist und er sich als der niedrigste von allen Menschen fühlt.

Mit anderen Worten, er fühlt sich sehr weit von der Kedusha (Heiligkeit) entfernt, mehr als alle anderen; das bedeutet, dass niemand die Wahrheit fühlt, dass sein Körper nichts mit der Kedusha zu tun hat. Aus diesem Grund können die Menschen, die die Wahrheit nicht sehen und wie weit sie von der Kedusha entfernt sind, mit ihrer Arbeit für die Kedusha zufrieden sein – während er unter seiner Situation leidet.


4. Rabash, Artikel 17 (1986), "Die Agenda der Versammlung 2"

Es gibt einen Punkt, an dem wir arbeiten sollten: Gefallen zu finden an der Spiritualität. Dies findet seinen Ausdruck darin, an wen ich mich wende, mit wem ich spreche, wessen Gebote ich befolge, und wessen Gesetze ich studiere; man muss sich Rat suchen, wie man den Geber der Tora wertschätzen kann.

Da der Mensch von sich aus, bevor er gewürdigt wird, irgendein Leuchten von Oben zu erlangen, suchen muss, soll er Menschen finden, die ihm mehr oder weniger ähnlich sind und die ebenfalls danach streben, die Wichtigkeit zu vergrößern um, auf welche Weise auch immer, eine gewisse Berührung mit dem Schöpfer zu haben. Und da sich hierdurch die Meinung vieler ausdrückt, kann jeder einzelne Hilfe von seinem Freund empfangen.

Wir sollten wissen: "Zwei ist die kleinste Mehrzahl." Wenn also zwei Freunde zusammensitzen und darüber nachdenken, wie man die Wichtigkeit des Schöpfers erhöht, haben sie bereits die Kraft, die Erhöhung der Größe des Schöpfers in Form des Erweckens von unten zu erreichen. Und wegen dieser Handlung erfolgt das Erwecken von Oben.


5. Baal HaSulam, Shamati 122, "Um zu verstehen, was im Shulchan Aruch erklärt wird"

Daher muss es eine Vorbereitung auf das Gebet geben, damit sich der Mensch an solch ein Gebet gewöhnen kann, als ob sein Herz und sein Mund eins wären. Und man kann dazu gelangen, dass das Herz durch die Gewohnheit einwilligt, dass es versteht, dass das Empfangen Trennung bedeutet, und dass das Wichtigste die Anhaftung an das Leben der Leben ist, welches das Geben ist.


6. Rabash, Artikel 13 (1988), "Was bedeutet, der Hirte des Volkes ist wie das ganze Volk?"

Wenn der Mensch die Tora studiert oder sich mit den Mizwot und Gebeten beschäftigt, muss er seine Gedanken darauf konzentrieren, dass er für all seine guten Taten damit belohnt wird, dass ihm der Schöpfer den vollkommenen Glauben gibt. Und darüber steht im Gebet von Rabbi Elimelech ("Gebet vor dem Gebet") geschrieben: "Und festige Deinen Glauben in unseren Herzen für immer und ewig, und lass Deinen Glauben an unsere Herzen gebunden sein wie an einen Pfahl, der nicht fallen kann."


7. Rabash, Artikel 27 (1991), "Was bedeutet "Wenn eine Frau als Erste befruchtet, bringt sie einen Sohn zur Welt" in der Arbeit?"

Wenn ein Mensch zum Beten kommt, sollte er sich also auf das Gebet vorbereiten. Was ist diese Vorbereitung? Es steht geschrieben: "Bereite dich auf deinen Gott vor, Israel" (Shabbat 10). Er sagt dort, dass die Vorbereitung etwas ist, was jeder nach seinem Verstand tut. Wir sollten das so interpretieren, dass die Vorbereitung, die jeder macht, dazu dient, zu wissen, worum man bitten soll, denn man muss wissen, was man erbitten soll. Das heißt, der Mensch muss wissen, was er braucht.

Das bedeutet, dass ein Mensch um viele Bedürfnisse bitten kann, aber normalerweise bitten wir um das, was wir am meisten brauchen. Wenn ein Mensch zum Beispiel im Gefängnis sitzt, geht es ihm nur darum, dass der Schöpfer ihn aus der Gefangenschaft befreit. Obwohl ein Mensch dann auch kein Einkommen hat und so weiter, bittet er den Schöpfer nicht auch noch um Einkommen, obwohl er es braucht, aber er leidet dann am meisten darunter, im Gefängnis zu sein. Aus diesem Grund bittet der Mensch um das, was er am meisten benötigt.


8. RABASH, Artikel 10 (1986), "Das Gebet betreffend”

Wenn ein Mensch betet und den Schöpfer um die Befriedigung seiner Bedürfnisse bittet, sollte sein Gebet klar sein. Er sollte genau wissen, woran es ihm mangelt. Wenn er den Schöpfer um etwas bittet, sollte er sich vorstellen, dass er mit dem König spricht, und der König kann ihn sofort zum glücklichsten Menschen der Welt machen, weil es im Haus des Königs an nichts fehlt. Deshalb muss man vor dem Gebet sorgfältig prüfen, was man wirklich braucht. Wenn der König den Mangel erfüllt, braucht man nichts mehr und man wird der vollkommene Mensch der Welt sein.


9. Baal HaSulam, Brief 18

Und sofort am Morgen, wenn er aus seinem Schlaf erwacht, heiligt er den ersten Moment in seiner Verbindung mit Ihm, und gießt sein Herz zum Schöpfer aus, dass Er ihn die ganzen vierundzwanzig Stunden des Tages und der Nacht bewahren möge, dass kein leerer Gedanke durch seinen Geist geht, und es sollte ihm nicht als unmöglich erscheinen, oder übernatürlich, denn das Bild der Natur schafft die eiserne Barriere usw. 

Und es ist angemessen für den Menschen, die greifbaren Barrieren der Natur zu überwinden. Zuerst sollte er glauben, dass die Barrieren der Natur den Zugang zu Ihm nicht verhindern, und dann sollte er von ganzem Herzen beten, selbst für etwas, das über den natürlichen Wunsch hinausgeht.

Und verstehe dies immer, auch zu jener Stunde, wenn Formen, die nicht der Heiligkeit angehören, an einem vorüberziehen und seine Verbindung im Augenblick unterbrechen: Sobald er sich daran erinnert, soll er sofort sein Herz ausschütten, dass ihn von nun an der Schöpfer vor einer Unterbrechung seiner Anhaftung (Dwekut) bewahren möge – mit all Seiner Kraft. Und nach und nach wird sich sein Herz dem Ewigen zuneigen und verlangen, sich in Wahrheit an Ihn anzuhaften. Und das Wohlgefallen des Ewigen wird in seiner Hand Erfolg haben.


10. Rabash, Brief 13

Wir müssen uns stets darum bemühen, dass ein Abstieg durch die Hindernisse nicht viel Zeit in Anspruch nimmt, sondern dass wir uns sofort stärken, auf den Ewigen vertrauen und "aus der Tiefe" beten. Das heißt: wenn man in die Tiefe der Grube gefallen ist, soll man sprechen: "Ich rufe zu Dir, Ewiger."