Ausgewählte Auszüge aus den Quellen
1. RABASH, Artikel 1 (1987), „Der Gute, der Gutes tut, den Bösen und den Guten“
Wir sagen: "Und alle glauben", usw., "an den Guten, der Gutes tut, an den Bösen und an den Guten." Wir sollten dies in der Arbeit verstehen, d.h. für diejenigen, die sich dem Schöpfer nähern wollen und dies als "gut" ansehen, d.h., dass dies alles ist, was sie erwarten - mit Dwekut [Anhaftung] an den Schöpfer belohnt zu werden. Deshalb sollten wir hier "zu den Bösen und zu den Guten" interpretieren. Das heißt, warum werden sie als " böse" angesehen, wenn wir von einem Menschen sprechen, der das Gute erreichen will, das er als Dwekut an den Schöpfer betrachtet? Und was betrachten wir dementsprechend als Stufe der "Guten"?
Um das zu verstehen, müssen wir zunächst den Zweck der Schöpfung in Betracht ziehen, von dem wir wissen, dass es darum geht, "seinen Geschöpfen Gutes zu tun". Wenn wir also sagen: "Und alle glauben" usw., "der Gute, der Gutes tut", dann bedeutet das, wie unsere Weisen sagten, dass "das Verhalten des Guten darin besteht, Gutes zu tun". Und dennoch glauben wir, dass Er den Bösen und den Guten Gutes tut, was bedeutet, dass auch die Bösen das Gute und das Vergnügen empfangen werden.
Der einfachen Bedeutung nach müssten wir sagen, dass " Böse" jene Menschen genannt werden, die anderen Schlechtes tun, was bedeutet, dass sie nur auf ihr eigenes Wohlergehen bedacht sind und nicht darauf zu geben. "Gut" sind die Menschen, die es lieben, anderen Gutes tun; das sind die Menschen, die "gut" genannt werden. Aus diesem Grund sollten wir "der Gute, der den Bösen und den Guten Gutes tut" so interpretieren, dass auch schlechte Menschen, die in Selbstliebe versunken sind, Freude und Vergnügen empfangen werden.
Nach der Regel, die wir gelernt haben - dass es eine Beschränkung und Verhüllung der Gefäße des Empfangens gab, um zu empfangen, dass das Licht an diesem Ort nicht mehr leuchten wird und er ein lichtloser Raum bleiben wird, und diese Beschränkung heißt Zimzum Alef [erste Beschränkung], die niemals aufgehoben wird, sondern nur Zimzum Bet [zweite Beschränkung], aber das empfangen um zu empfangen, wird niemals empfangen - wie kann dann "tut Gutes den Bösen und den Guten" wahr sein? Schließlich haben sie keine Empfangsgefäße, um die Höheren Fülle zu empfangen, welche heißt "seinen Geschöpfen Gutes zu tun"
Baal HaSulam sagte einmal, dass es zwei Arten von Kelim [Gefäßen] im Menschen gibt: 1.) Gefäße des Gebens, 2.) Gefäße des Empfangens, die die Kabbala Kelim de Panim [vordere Kelim], die Gefäße des Gebens, und Kelim de Achoraim [hintere Gefäße], die Gefäße des Empfangens, nennt. Die Gefäße des Gebens werden "gute Gefäße" genannt, und es gibt Menschen, die sich nur mit Gefäßen des Gebens korrigieren können. Das bedeutet, dass sie nur mit den Gefäßen des Gebens ihre Absicht auf das Geben richten können, und nicht auf mehr. Andere werden mit einer höheren Stufe belohnt, was bedeutet, dass sie auch mit Gefäßen des Empfangens darauf abzielen können, zu geben.
Nach dem oben Gesagten sollten wir die Bedeutung von “der Gütige, der den Bösen und den Guten Gutes tut" so interpretieren, dass der Mensch glauben sollte, dass der Schöpfer Hilfe von oben gibt, wie unsere Weisen sagten: "Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen." Deshalb wird die Bitte an den Schöpfer, ihm die Kraft zu geben, seine Handlungen so zu lenken, dass sie zum Geben führen, ein vollständiges Gebet, das bedeutet, dass der Schöpfer ihm hilft, die Überwindungskraft zu haben, um auch über seine Gefäße des Empfangens zu geben, damit sie zum Geben führen, "zum Bösen" genannt, was die Gefäße des Empfangens bedeutet. Und "zum Guten" bedeutet Gefäße des Gebens. Beide sollten die Absicht haben, dem Schöpfer zu dienen.
Jetzt können wir verstehen, warum man von einem Menschen, der sich wünscht, dass der Schöpfer ihn näher an seine Arbeit heranführt, damit er seine Arbeit auf den Schöpfer ausrichtet, sagen kann, dass sie "schlecht" genannt werden. Nach dem oben Gesagten bedeutet das, dass wir diejenigen, die wollen, dass die Gefäße des Empfangens - die wir "schlechte Kelim" nennen - auch dem Schöpfer näher kommen, "schlecht" nennen. Daraus folgt, dass, wenn wir von schlechten Kelim sprechen, die korrigiert werden, um zu geben, es eine höhere Stufe ist als die "guten", denn "gut" bedeutet, dass er will, dass der Schöpfer ihm die Kraft gibt, über sie zu herrschen und die Absicht zu geben zu haben.
2. Baal HaSulam, Shamati 34, “Der Vorteil des Landes“
Aus den Büchern und deren Autoren ist bekannt, dass der Schöpfer gut ist und nur Gutes tut, das heißt, Seine Lenkung offenbart sich den unteren als gut und gütig. Und daran müssen wir glauben.
Wenn daher der Mensch sieht, was in der ihn umgebenden Welt geschieht und er sieht, wie sehr alle an der Höheren Lenkung leiden und nicht genießen, wie es vonseiten einer guten und gütigen Lenkung kommen sollte, fällt es ihm schwer, in diesem Zustand zu sagen, dass die Höhere Lenkung sich gut und gütig verhält und den unteren alles Gute sendet.
Doch wenn jemand nicht sagen kann, dass der Schöpfer nur Gutes schickt, wird er als „Bösewicht“ bezeichnet, weil die Empfindung von Leiden in einem bewirkt, dass er den Schöpfer anklagt. Und nur, wenn er sieht, dass der Schöpfer Genüsse schickt, rechtfertigt er den Schöpfer, wie die Weisen sagten: „Als Gerechter wird derjenige bezeichnet, der die Handlungen des Schöpfers rechtfertigt – also behauptet, dass der Schöpfer die Welt gerecht lenkt.“
3. Baal HaSulam, Brief 55
Als „Gerechter“ ist ein Mensch gemeint, der in der Welt des Schöpfers verweilt und stets angenehme und gute Gefühle hat, sodass er sich immer im Genuss befindet. Daher segnet er beständig den Schöpfer, der für ihn eine so gute und erfreuliche Welt erschaffen hat. Auch er braucht diese Worte nicht ausdrücklich auszusprechen, denn die Gefühle selbst sind die Segnungen, mit denen er den Schöpfer lobt, […] Daher wird er „Gerechter“ genannt, weil er die Schöpfung rechtfertigt und sie so wahrnimmt, wie sie tatsächlich ist.
4. Rabash, Artikel 28 (1987), „Was bedeutet "nicht hinzufügen" und "nicht wegnehmen" in der Arbeit?“
Er muss über dem Verstand glauben und sich vorstellen, dass er bereits mit dem Glauben an den Schöpfer belohnt wurde, der in seinen Organen zu spüren ist, und er sieht und fühlt, dass der Schöpfer die ganze Welt als der Gute führt, der das Gute tut. Obwohl er im Verstand das Gegenteil sieht, soll er dennoch über dem Verstand arbeiten und es soll sich ihm so offenbaren, als ob er in seinen Organen schon spürt, dass es wirklich so ist, dass der Schöpfer die Welt als der Gute führt, der das Gute tut.
Er erlangt hier die Wichtigkeit des Ziels, und von hier leitet er das Leben ab, das heißt die Freude über die Annäherung an den Schöpfer. Dann kann der Mensch sagen, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut.
5. Baal HaSulam, Brief 1
Alle glauben an die persönliche Vorsehung, aber niemand haftet sich an sie an.
Der Grund dafür ist, dass kein fremder und fauler Gedanke dem Schöpfer, der der Inbegriff von „Gut und Gutes Tuender“ ist, zugeschrieben werden kann. Nur den wahren Dienern Gottes jedoch wird das Wissen der persönlichen Vorsehung gewährt, dass Er alles erschuf, was dem vorausging, beides, das Gute und das Böse gemeinsam. Dann sind sie angehaftet an die persönliche Vorsehung, denn alle, die mit dem Reinen verbunden sind, sind rein.
Da der Hüter mit seinem Schützling vereint ist, gibt es keine offensichtliche Unterteilung zwischen böse und gut. Sie sind alle Geliebte und Unterschiedene, denn alle sind Träger von Gottes Gefäßen, bereit, die Offenbarung Seiner Einzigartigkeit zu verherrlichen. Instinktiv wird das gewusst, und in diesem Ausmaß wissen alle bereits, dass alle Handlungen und Gedanken, gute und schlechte, die Träger von Gottes Gefäßen sind. Er hat sie für sie vorbereitet, aus Seinem Mund kamen sie, und am Ende der Korrektur wird dies allen bekannt werden.
In der Zwischenzeit ist es jedoch ein langes und bedrohliches Exil. Das größte Problem liegt darin, wenn jemand eine unrechtmäßige Handlung ausübt, von seiner Stufe fällt, sich an die berühmte Lüge hält und vergisst, dass er wie eine Axt in der Hand des Hauers ist. Stattdessen hält man sich für den Besitzer der Axt und vergisst den Ursprung, von dem alles kommt, und dass es keinen anderen gibt als Ihn.
Das ist das zu Lernende: Obwohl man es anfänglich weiß, kann man dieses Bewusstsein in Notzeiten nicht kontrollieren und nicht alles mit dem Ursprung verbinden, da sich dies nach dem Verdienst richtet. Dies ist die ganze Antwort auf deinen Brief.
6. RABASH, Artikel 44 (1990), „Was ist ein freiwilliger Krieg in der Arbeit – 2?“
Der Mensch muss glauben, dass der Schöpfer diese Verhüllung vorgenommen hat, bei der der Mensch nicht spürt, dass es einen König der Welt gibt, und dies wird „die Korrektur durch Zimzum [Beschränkung]“ genannt. Man muss jedoch glauben und sich sehr anstrengen, bis man in seinen Organen spürt, dass der Schöpfer der Führer der Welt ist. Und nicht nur ein Führer! Vielmehr muss man glauben, dass Seine Führung gut und Gutes tuend ist. Der Mensch muss alles tun, was er kann, um dies zu erreichen.
7. Rabash, Shamati 16. Was ist der „Tag des Schöpfers“ und die „Nacht des Schöpfers“ in der spirituellen Arbeit?
Diejenigen, die den Tag des Schöpfers erwarten, warten darauf, dass ihnen der Glaube über dem Verstand gegeben wird, der so stark sein wird, als würden sie mit eigenen Augen sehen, mit dem sicheren Gefühl, dass es so ist und der Schöpfer die Welt nur wohlwollend lenkt.
Das heißt, sie wollen nicht sehen, wie der Schöpfer die Welt wohlwollend lenkt, da sich Sehen und Glauben widersprechen. Anders gesagt, besteht Glauben gerade dort, wo es gegen den Verstand geht. Und wenn der Mensch etwas entgegen dem Verstand tut, dann wird dies Glauben über dem Verstand genannt.
Sie glauben also, dass der Schöpfer seine Geschöpfe wohlwollend lenkt, im Aspekt von „Gut und Gutes tuend“. Und obwohl sie das nicht vollkommen klar erkennen, sagen sie nicht zum Schöpfer: „Wir wollen die Güte im Aspekt des Sehens innerhalb des Verstandes sehen.“ Vielmehr wollen sie, dass dies bei ihnen in Form des Glaubens über dem Verstand verbleibt.
Sie bitten jedoch den Schöpfer darum, ihnen die Kraft zu geben, damit dieser Glaube so stark sein möge, als würden sie dies im Verstand sehen, also dass es keinen Unterschied zwischen dem Glauben und dem Wissen innerhalb des Verstandes geben möge. Solch ein Zustand wird bei denjenigen, die eine Anhaftung an den Schöpfer begehren, als „Tag des Schöpfers“ bezeichnet.
8. RABASH, Artikel 28 (1988), „Was bedeutet es, dass seine Führung verhüllt und enthüllt ist?“
Wir sollen an seine Führung glauben – dass er die Welt als der Gute führt, der Gutes tut. Wir müssen glauben, dass der Zweck der Schöpfung darin besteht, dass Er Seinen Geschöpfen Gutes tun will. Wir müssen glauben, auch wenn wir unter dem leiden, was die Vorsehung uns zu spüren gibt. Dennoch sollten wir glauben, dass die Strafen, die wir erleiden, weil wir die Gebote [Mizwot] des Schöpfers nicht befolgt haben, die der Schöpfer uns befohlen hat, nicht aus Rache erfolgen, wie es bei Menschen aus Fleisch und Blut der Fall ist, die bestrafen, weil ihre Ehre beschmutzt wurde, wenn ihre Befehle nicht befolgt werden. Stattdessen geht es hier um die Angelegenheit der Korrektur.
Das heißt, die Qualen, die ein Mensch erleidet, weil er die Gebote des Schöpfers nicht befolgt, sind darauf zurückzuführen, dass das Einhalten der Tora und der Gebote um des Menschen willen geschah. Durch sie soll er Kelim [Gefäße] empfangen, die die Freude und den Genuß empfangen können, die der Schöpfer für die Geschöpfe vorbereitet hat.