Weltkongress der Kabbala – Sich vereinen in liShma - 20-21 Februar 2025
Weltkongress der Kabbala – Sich vereinen in liShma
LEKTION 4: Ein Gebet erheben in liShma
1. Rabash, Notiz 508, „Der Aufstieg von Malchut zu Bina“
Bevor ein Mensch mit Glauben belohnt wird, muss er in lo liShma [nicht um Ihretwillen] arbeiten, was, wie oben gesagt, durch die Vermischung von Malchut mit Bina zustande kommt. Ein Mensch kann also nicht in liShma arbeiten, solange er keinen Glauben hat. Aus diesem Grund muss ein Mensch, der liShma arbeiten will, seine ganze Energie nur auf diesen Punkt konzentrieren: Er muss zum Schöpfer beten, dass Er ihm das Licht des Glaubens schickt, denn nur dann wird er mit der Beschäftigung mit Tora und Mizwot [im Sinne von] liShma belohnt.
2. Baal HaSulam, Shamati 5. LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?
Um daher liShma vom Schöpfer zu erhalten, ist die Arbeit des Menschen nur in der Form des Mangels und eines Kli [Gefäß] nötig. Die Füllung kann der Mensch jedoch niemals von allein erlangen; vielmehr ist dies ein Geschenk des Schöpfers.
Das Gebet muss vollkommen sein. Es muss aus der Tiefe des Herzens kommen. Der Mensch muss deshalb hundertprozentig sicher sein, dass ihm auf der Welt niemand ausser dem Schöpfer helfen kann.
Doch woher weiß man, dass niemand außer dem Schöpfer selbst einem helfen kann? Diese Erkenntnis erlangt man erst, wenn man alles Menschenmögliche getan hat, um zum Schöpfer zu gelangen und nichts davon geholfen hat. Deshalb muss der Mensch alle in der Welt denkbaren Handlungen unternehmen, um zu “um des Schöpfers Willen“ zu gelangen. Dann betet er aus der Tiefe seines Herzens und der Schöpfer erhört das Gebet.
3. Baal HaSulam, Shamati 20, „LiShma (Für Ihren Namen)“
Betreffend liShma. Damit ein Mensch „liShma“ (für den Namen der Tora) erlangt, braucht er die Erweckung von Oben, weil dies ein Leuchten von Oben ist. Und es ist für den menschlichen Verstand unmöglich, dies zu verstehen, sondern nur jener, der es kostet, kennt es. Und darüber wird gesagt: „Kostet und seht, dass der Herr gut ist.“
Wenn der Mensch daher das Joch des himmlischen Königreichs auf sich nimmt, dann muss diese eine Entscheidung von absoluter Vollkommenheit sein, also vollständig zu geben und nichts für sich selbst zu erhalten. Wenn der Mensch aber sieht, dass nicht alle seine Organe dieser Meinung zustimmen, dann gibt es nichts, was ihm helfen kann – außer dem Gebet, dem Schöpfer sein Herz auszuschütten, damit er ihm helfen möge, dass sein Körper einwilligen möge, ein Diener des Schöpfers zu werden.
4. Baal HaSulam, Shamati 79. Azilut und BYA
Man sollte dazu kommen, liShma zu studieren, das heißt für den Namen der Tora. Dies bedeutet, dass die Tora den Menschen die Wege des Schöpfers lehren wird. Und er muss zuerst das Versüßen von Malchut in Bina machen, was bedeutet, dass er Malchut, welche Wille zu empfangen genannt wird, zu Bina, der Eigenschaft des Gebens, erhebt. Das heißt, dass seine ganze Arbeit nur in der Absicht des Gebens sein wird.
Und dann wird es dunkel für ihn. Er fühlt, dass die Welt für ihn dunkel geworden ist, da der Körper Kraft nur für den Aspekt des Empfangens bereitstellt und nicht für den des Gebens. In diesem Zustand gibt es nur einen Rat: zum Schöpfer zu beten, er möge seine Augen öffnen, sodass er in der Lage sein möge, im Aspekt des Gebens zu arbeiten.
Und dies ist die Bedeutung von: „Wer steht hinter der Frage?“ Dies bezieht sich auf Bina, die Mi (wer) genannt wird. Und die Frage kommt vom Vers „Sie bitten um Regenfälle“[2], was Gebet bedeutet. Da sie in den Aspekt von „Wasser von Bina“ gelangen, gibt es Platz, um dafür zu beten.
5. Rabash, Artikel 24 (1991), „Was bedeutet es, dass man in der Arbeit einen Sohn und eine Tochter in die Welt bringen soll?“
Wenn der Mensch sich überwindet und den Schöpfer um Hilfe bittet, nachdem er erkannt hat, dass er einen „Schädiger“ in seinem Herzen trägt, den sogenannten „Willen zu empfangen [für sich selbst]“, und dass er diesem nicht entkommen kann – das heißt, nachdem er viele Höhen und Tiefen durchlebt hat – erkennt er schließlich, dass er nackt und mittellos zurückgeblieben ist. In diesem Moment betet er aus tiefstem Herzen. Er erkennt, dass er dies nicht überwinden kann, es sei denn, der Schöpfer hilft ihm.
6. Baal HaSulam, Shamati 19. Was bedeutet „der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?
Es gibt gerade dann Raum für Arbeit, wenn der Wille zu empfangen erwacht.
Dann hat der Mensch engen Kontakt zum Schöpfer, der ihm helfen soll, den Willen zu empfangen in die Absicht zu geben umzuwandeln. Und der Mensch soll daran glauben, dass sich die Zufriedenheit für den Schöpfer dadurch ausbreitet, dass er zu Ihm betet; Er solle ihn an Dwekut annähern, welches „Angleichung der Form“ heißt. Dies ist die Stufe, wo der Wille zu empfangen null und nichtig und in die Absicht zu geben umgewandelt wird. Und darüber sagt der Schöpfer: „Meine Söhne haben mich besiegt. Anders ausgedrückt: Ich habe euch den Willen zu empfangen gegeben und ihr bittet Mich, euch stattdessen mit einem Willen zu geben auszustatten.“
7. Rabash, Artikel 40 (1990), „Was bedeutet „Denn ihr seid die Geringsten unter allen Völkern“ in der Arbeit?“
Der Mensch sieht in so einem Zustand, dass es unmöglich ist, mit dem Verlangen zu geben und nicht um seiner selbst willen zu arbeiten. So etwas kann nur durch ein Wunder von oben geschehen. Und in der Tat wird dies als „Auszug aus Ägypten“ bezeichnet, was bedeutet, aus dem Verstand herauszukommen, den er von Natur aus hat und in dem er sich nur bewegen kann, wenn es ihm Genuss macht. Umgekehrt bittet er hier den Schöpfer, ihm die Kraft zu geben, dort zu arbeiten, wo er kein Gefühl und keinen Geschmack hat, sondern daran zu glauben, dass der Schöpfer Freude an dieser Arbeit hat, weil alles um des Gebens willen ist.
Aus diesem Grund ist dieses Gebet ein ehrliches Gebet, denn der Mensch sieht, dass er nicht hoffen kann, jemals etwas um des Gebens willen zu tun. Daraus folgt, dass der Mensch das Gefühl hat, verloren zu sein. In diesem Moment ist er in engem Kontakt mit dem Schöpfer, und das ist etwas, das ein Mensch zu schätzen wissen sollte – dass er den Schöpfer um Hilfe bittet und es niemanden auf der Welt gibt, der ihn retten kann.
8. Rabash, Brief 9
Wer seine Verabscheuungswürdigkeit sieht, beschreitet den Pfad, der zur Arbeit LiShma führt. Dadurch hat er Raum für ein wahres Gebet aus der Tiefe des Herzens, denn er sieht, dass nur der Schöpfer selbst ihm helfen kann, wie mein Vater seligen Andenkens (Baal Sulam) den folgenden Vers zum Auszug aus Ägypten erklärte: “Ich und kein Bote”: dass alle gesehen haben, dass nur der Schöpfer selbst sie aus der Herrschaft des Bösen befreit hatte.
Wenn man der Arbeit LiShma würdig wird, dann gibt es mit Sicherheit nichts, worauf man stolz sein kann, denn man sieht, dass es nichts weiter als ein göttliches Geschenk ist, und nicht “meine Kraft und die Macht meines Arms”.