Die Korrektur von Panim be Panim de SoN
327) „Am Anfang erschuf Gott.“ „Am Anfang“, wie geschrieben steht: „Das Erste deines Teiges“, welches obere Chochma ist, genannt Reshit (erstes/primär), weil – wie das Reshit im Vers: „Das erste deines Teiges“- die obere Chochma, das Reshit das hier geschrieben steht, obere Chochma ist, also Bina, die wieder Chochma wird.
Das Bet von Bereshit weist auf das Bajit (Heim/Haus) der Welt hin, Nukwa de Seir Anpin, die ein Haus für die Besiedlung der Welt wird, wenn sie Mochin de Chochma empfängt, um sie zu bewässern, was bedeutet, dass sie Mochin jenes Flusses, der sie betrat, erhielt. Es steht geschrieben: „Und ein Fluss entspringt Eden, um den Garten zu bewässern.“ Der Fluss bedeutet jener, der alles aus der oberen Tiefe sammelt – dessen Wasser niemals versiegen – um den Garten zu bewässern.
Ein Fluss bedeutet ISHSuT, welcher in Eden entspringt, denn AA, Eden brachte ihn außerhalb von Rosh. Er tat dies, um den Garten zu bewässern, damit ISHSuT den Garten, Nukwa de SA, bewässern würde. Wäre es nicht wegen der Hervorlockung von ISHSuT, würde die Nukwa kein Mochin haben. Auch ISHSuT erhalten Mochin nicht direkt von AA, sondern durch die oberen AwI, die „die obere Tiefe“ genannt werden, und deren Siwug niemals endet.
328) Diese obere Tiefe ist der erste Tempel, AwI, in welchen die Buchstaben, die Kelim, in einer feinen Spur enden, welche in ihnen verborgen ist. Erklärung: Es gibt zwei Massachim, Man’ula und Miftacha. Sium de AwI ist der Massach de Man’ula, ein verborgener Massach. Darum werden AwI „die obere Tiefe genannt.“ Aber ISHSuT, SaT de Bina, enden auf dem Massach de Miftacha, und deswegen sind sie unbekannt.
Zwei Kräfte kommen aus dieser Tiefe: die großen SoN und die kleinen SoN, wie geschrieben steht „Die Himmel, welche die großen SoN sind“, die in Man’ula enden und „Die Erde“, welche die kleinen SoN sind, die in Miftacha sind. Es steht nicht „Himmel“ geschrieben, sondern „Der Himmel“, Mit einem Hej [auf Hebr.] Das Hej zeigt, dass der Himmel aus der Tiefe kommt, die am meisten verborgen ist, von der feinen Spur in AwI, Man’ula. Der Vers „Und die Erde“ zeigt an, dass dieser Fluss, ISHSuT, die Erde hervorlockte, die kleinen SoN, weil AwI den Himmel, die großen SoN hervorlockte, und ISHSuT lockte die Erde, die kleinen SoN hervor.
329) Am Anfang jedoch galt die Erde als der Himmel. Und Himmel und Erde kamen hervor, gemeint sind SoN, als eines, in ihren Achoraim aneinander gefügt, als „Der Beginn von allem“ leuchtete, als die Nukwa Mochin de Chochma empfing, genannt „der Beginn von allem“ Dann nahm der Himmel, Seir Anpin, die Nukwa und saß an ihrer Stelle.
Am Beginn des Hervorlockens der Nukwa war sie mit Seir Anpin zusammen, als beide in einem Licht von Chassadim leuchteten. Und da sie sich ohne jeglichen Unterschied zwischen ihnen in Gleichheit der Form befanden, galten sie als aneinander gefügt, weil Dwekut [Anheftung-Anhängen] der Spirituellen als Gleichheit der Form gilt. Der Ort von Dwekut war in Achor von Seir Anpin, von Chase de Seir Anpin und unten, wo sie seine Kelim de Achoraim sind, da jeder Parzuf von Chase und oben als Kelim de Panim angesehen wird, und von Chase und unten von jedem Parzuf als Kelim de Achoraim gilt.
Danach, als der “Beginn von allem” leuchtete, als Nukwa Mochin de Chochma empfing, genannt „Der Beginn von allem“, erachtet man, dass Nukwa von Seir Anpin abgesägt wurde, dass sie sich trennten, weil sie nun zwischen Seir Anpin und Nukwa nicht mehr in Gleichheit der Form waren – Seir Anpin im Licht von Chassadim und Nukwa, die im Licht von Chochma leuchtet – denn eine spirituelle Trennung ist nur eine Ungleichheit der Form.
Zu dieser Zeit nahm der Himmel, Seir Anpin, die Nukwa und saß an ihrer Stelle, weil sie sich von ihm getrennt hatte, und Seir Anpin gab ihr einen anderen Ort, wie geschrieben steht: „Und die Erde.“ „Und die“ zeigt alle 22 Buchstaben, von Alef bis Taw, Et, an. Es sagt an, dass sie sich von Seir Anpin trennte und andere Kelim in und von sich selbst erhielt, da die 22 Buchstaben alle Kelim vom Parzuf sind, denn die gesamte Weisheit ist in den 22 Buchstaben erklärt, und keine weiteren werden gebraucht.
330) Als die Erde wieder an ihrem Platz saß und sich von den Achoraim von Seir Anpin, dem Himmel trennte, war sie Tohu und Bohu [wüst und leer – ungeformt und leer], um sich wie vorher als ein Ganzes am Himmel festzuhalten. Die Erde wurde verdunkelt, weil sie sah, wie der Himmel leuchtete, da sie, nachdem sie sich von Seir Anpin durch das Licht von Chochma, welches sie von ISHSuT erhielt, trennte, da ISHSuT zu Rosh AA aufstieg und zu Chochma wurde, die Nukwa gibt, sie Chochma ohne Chassadim besaß, weil AA die ganze Chochma ist, und SaT kann Chochma nicht ohne Chassadim empfangen. Darum wurde Nukwa verdunkelt und sie sehnte sich danach, sich noch einmal an Achoraim von Seir Anpin anzuheften, um wenigstens in Chassadim wie Seir Anpin zu leuchten.
Die, bis das obere Licht herauskommt, in die Nukwa gezogene Dunkelheit, wurde bis zu ihr ausgedehnt und leuchtete für sie. Dann schaute sie noch einmal auf den Himmel, Seir Anpin, Panim be Panim, und die Erde, Nukwa, war korrigiert und von den Dinim in ihr gelindert. Sie stieg ein weiteres Mal zu Ibur zu AwI auf und erhielt von ihnen Mochin de Panim.
331) Nun erklärt er, wie die Nukwa das oben erwähnte höhere Licht empfängt. Er sagt, dass das Licht auf der rechten Seite hervorkommt, weil es von SA rechts empfangen wird, und die Dunkelheit auf der linken Seite, Nukwa, bleibt. Dann trennt SA die Dunkelheit vom Licht, damit sie ineinander eingeschlossen werden. Dann, durch diese Trennung, empfängt die Nukwa das Licht von SA, wie geschrieben steht: „Und Gott trennte das Licht von der Dunkelheit.“ Durch diese Trennung paarten sich Tag und Nacht und wurden ein Tag, wie geschrieben steht: „Und Gott nannte das Licht ‚Tag,‘ und die Dunkelheit nannte Er ‚Nacht.‘ Und es war Abend und es war Morgen, ein Tag (/Tag eins).“
Der Vers: „Und Gott trennte zwischen dem Licht und der Dunkelheit“, ist keine tatsächliche Trennung, Trennung zwischen dem Licht und der Dunkelheit. Vielmehr bedeutet es, dass der Tag von der Seite des Lichts kommt, welche rechts ist, und die Nacht von der Seite der Dunkelheit kommt, welche links ist. Und als sie hervor kamen und als eins herrschten, trennte Er sie. Die Trennung war vonseiten SA, um Panim be Panim zu blicken und sich aneinander zu heften, damit sie vollständig eins sind. Dies ist eine Trennung in der Ordnung des (Er-)Leuchtens, betrachtet als Division zu/für Liebe, Zuneigung und Beständigkeit der Welt, denn sie wird in einem Siwug angewandt, um die Welt aufrecht zu erhalten.
332) Seir Anpin wird “Tag” genannt. Darum hieß es „Er nannte das Licht ‘Tag‘.“ Er nannte die Nukwa „Nacht“, wie es geschrieben steht „Und Gott nannte das Licht ‚Tag‘, und die Dunkelheit nannte Er ‚Nacht‘.“ Was ist die Dunkelheit im Vers „Und die Dunkelheit nannte er ‚Nacht‘“? Er sagt, dass es die Dunkelheit ist, die sich an die Nacht klammert, die kein eigenes Licht besitzt. Genauer gesagt hat die Nacht, Nukwa, nichts Eigenes und selbst die Dunkelheit, die sich an sie klammert, ist nicht ihre, sondern die Dunkelheit, die sich zu ihr von Ima ausdehnt, ihre linke Seite, die als der Punkt von Shuruk in ISHSuT gilt. Und obwohl die Dunkelheit von der Seite des Feuers kommt, welches die Dunkelheit ist, ist sie immer noch nicht die Nukwa selbst, die nichts Eigenes besitzt.
Doch die Dunkelheit wird über sie gezogen, bis sie auf dem Teil leuchtet, welcher dem Tag gibt, bis sie Chassadim von Seir Anpin empfängt, der „Tag“ genannt wird. Dann kleidet sich das Licht von Chochma in das Licht von Chassadim und folglich leuchtet der Tag, Seir Anpin zur Nacht, Nukwa. Die Nacht selbst jedoch leuchtet nicht aufgrund des Gewähren des Tages bis zum Zeitpunkt des Endes der Korrektur, wie geschrieben steht: „Und die Nacht wird wie der Tag leuchten.“