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Rashbi / Moses‘ Hewel

Moses‘ Hewel.

285) Über die vermischte Vielzahl steht geschrieben: „Und die Schlange war listig“, denn die Schlange war listiger um böses zu tun, als alle Tiere, welche die Götzen dienenden Nationen der Welt sind. Die vermischte Vielzahl sind die Kinder der Urschlange, die Eva mit dem Baum der Erkenntnis verführte, und die vermischte Vielzahl war der Schmutz, den die Schlange in Eva (umher) warf. Die vermischte Vielzahl, die sich mit den Seelen vermischte, die Eva gebar, wird in Bezug zu den Seelen als Schmutz betrachtet. Aus diesem Schmutz, welcher die vermischte Vielzahl ist, kam Kain hervor. Deshalb tötete er Abel, den Schäfer, von dem geschrieben steht: „Denn auch er ist Fleisch.“ „Auch“ ist Abel; „Auch“ ist sicherlich Moses, und er tötete ihn.

Das heißt, „Auch“ ist in Gematria Moses, und Moses ist ein Inkarnation der Seele von Abel. Daraus folgt, dass „Auch“ auf Abel und Moses deutet. Deshalb war Abel ein Schäfer wie Moses, und Kain—der ihn tötete—es folgt, dass er Moses tötete. Er tat dies wegen der vermischten Vielzahl, die in seiner Seele vermischt war. Er war außerdem Adams erstgeborener Sohn, daher wurde der Schmutz in Kains Seele gemischt, und nicht in Abels Seele, denn Kain war der erstgeborene Sohn, der nach der Sünde mit dem Baum der Erkenntnis hinausging. Deshalb kam der ganze Schmutz der Schlange in ihm hervor.

286) Aus diesem Grund, weil Moses wünschte, die Nacktheit seines Vaters zu bedecken, nahm er Jithros Tochter zur Frau, wie über ihn geschrieben steht: „Und die Kinder des Kanaanitern, Moses‘ Schwiegervater.“ Jithro wird Kanaaniter genannt, weil er sich von Kain trennte, wie geschrieben steht: „Und Heber der Kanaaniter trennte sich von Kain.“ Daher, obwohl Kain Abel tötete, welcher Moses ist, kehrte Moses dennoch zurück um Kain zu korrigieren, an den die vermischte Vielzahl angeheftet war, die Nacktheit von Adam HaRishon, wegen der Sünde des Baums der Erkenntnis. Moses wünschte, diesen Schmutz auszulöschen, der die Nacktheit seines Vaters, Adam HaRishon, ist. Deshalb nahm er Jithros Tochter zur Frau, denn Jithro war eine Inkarnation von Kain, weshalb er Kanaaniter genannt wurde. Dadurch, dass er seine Tochter nahm, korrigierte er ihn und stieß den Schmutz von ihm zurück, welcher die vermischte Vielzahl ist.

Und sobald er die vermischte Vielzahl von Kains Seele trennte, wünschte er, sie bereuen zu lassen, um die Nacktheit seines Vaters, Adam HaRishon, zu bedecken. Der Schöpfer fügt einen guten Gedanken zu einer Handlung bei, und der Schöpfer sagte zu Moses: „Nimm dich vor ihnen in Acht, vor dieser bösen Rasse, und ich werden deinen guten Gedanken—zu wollen, dass sie bereuen—einer Handlung hinzufügen.“ Jene vermischte Vielzahl sind die Kräfte der Trennung, die in dem Baum der Erkenntnis waren, wegen denen der Schöpfer ihn warnte, wie geschrieben steht: „Aber vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse sollst du nicht essen.“ Sie sind auch die Kräfte der Trennung in den Sünden von Moses und Israel.

287) Wegen der vermischten Vielzahl wurden Israel ins Exil geschickt und aus ihrem Land vertrieben, wie geschrieben steht „Und Er vertrieb den Menschen.“ Mit „den Menschen“ ist Israel gemeint. Moses wurde aufgrund der vermischten Vielzahl von seinem Ort verbannt, weil er sich nicht, obgleich der Schöpfer ihn gewarnt hatte, von ihnen fernhielt, sondern sie anstatt dessen der Kedusha näher bringen wollte. Deshalb wurde er nicht mit dem Einzug ins Land Israel belohnt und wurde außerhalb des Landes begraben, weil er ihretwegen nicht die Worte des Schöpfers befolgte und sich versündigte an dem Felsen, den er schlug, nachdem der Schöpfer ihm aufgetragen hatte „Und sprich zum Felsen“ – doch er schlug auf den Felsen. Es war die vermischte Vielzahl, die ihn dazu veranlasste.

Deshalb fügt der Schöpfer einer Tat einen guten Gedanken hinzu, weil Moses die vermischte Vielzahl nicht erreichen würde, um in ihnen das Zeichen des Bundes zu setzen, außer, die Blöße seines Vaters zu bedecken. Deshalb verband der Schöpfer seinen guten Gedanken mit einer Tat.

Und als Dank dafür sagte der Schöpfer zu ihm „Und ich werde aus dir ein Volk, größer und mächtiger als sie es sind, machen.“ Dies bewahrheitete sich in Moses, dass die Kinder von Rehavia sich oben vermehrten, das heißt, sie vermehrten sich und wurden mehr als 600.000.

Der Schöpfer sagte über die vermischte Vielzahl „Denjenigen, der mich gefrevelt hat, werde ich aus Meinem Buche tilgen“ weil sie die Nachkommen des Amalek sind, über den geschrieben steht „Lösche die Erinnerung an Amalek.“ Auch die vermischte Vielfalt veranlasste Israel zur Versündigung mit dem Kalb und die beiden Gebotstafeln zerbrachen.

288) Der Vers „Und die Augen der wurden geöffnet, und sie wussten, dass sie nackt waren“, schließt auch Israel ein. In der Versklavung in Ägypten, wussten Israel, dass sie nackt waren, da sie dort ohne Tora waren. Im letzten Exil wurde über sie gesagt: „Und ihr ward nackt und entblößt“, da Israel durch die Tora und Mizwot mit Kleidung für ihre Seelen belohnt wurde. Sowohl im Ägyptischen als auch im letzten Exil waren ihre Seelen zwangsweise nackt, ohne jedwede Bekleidung.

Deshalb sagte Hiob zweimal „nackt“ über beide Exile: „Aus dem Schoß meiner Mutter kam ich nackt und werde nackt dorthin zurückkehren.“ „Ich kam nackt…“ impliziert das Exil in Ägypten und „Nackt werde ich dorthin zurückkehren“ impliziert das letzte Exil. Das, was „Moses“ benannt wurde, wurde in der Augen der vermischten Vielfalt „dort“ und verspottet. Deshalb sagte Hiob „Ich werde dorthin zurückkehren.“ Das impliziert, dass Moses dazu ausersehen ist, im letzten Exil inmitten der vermischten Vielfalt vom Namen Moses (Moshe) zu „dort“ (Shama) verwandelt wird. Das heißt, dass Moses mitten unter ihnen dorthin geht. Hiob sagte darüber: „Der Herr gab“, im Verständnis von „Er gab die Tora“, „und der Herr hat genommen“, was bedeutet „Er nahm sie“ nochmals ins letzte Exil und sie wurde vor Israel verborgen, „Gepriesen sei der Name des Herrn.“

289) Als die beiden Tafeln der Tora brachen und die mündliche ‚Tora verhüllt war, wurde über Israel gesagt: „Und da nähten sie sich Feigenblätter.“ Sie waren von verschiedenen Klipot (unreinen Kräften) der vermischten Vielzahl umhüllt, weil sie nackt (ohne Tora) geworden waren und so bedeckten sie sich selbst, damit ihre Blöße nicht dort, wo die Klipot Fuß fassen (sich anhaften) können, enthüllt sein würde. Ihre Bedeckung sind die Ränder des Zizit (Fransen eines Gewandes).

Über die Riemen der Tefillin steht geschrieben. „ Und Gott der Herr schuf für Adam und sein Weib Gewänder aus Häuten und kleidete sie.“ Aber in Bezug auf den Zizit hieß es weiter: „Und da nähten sie sich Feigenblätter.“ Dies ist deshalb so, weil zwei Arten von Bedeckung zum Schutz ihrer Blöße, derer sie durch den Baum der Erkenntnis gewahr wurden, angeführt sind:

1. die Bedeckungen, die sie selbst aus Feigenblättern fertigten und

2. die Bedeckungen, die der Schöpfer für sie als Gewänder aus Häuten erschuf.

Folglich sagt der Sohar, wenn sich die Schriften nach dem Zerbrechen der Tafeln auf Israel beziehen, dass die Bedeckung durch die Feigenblätter die Bedeckung durch die Ränder des Zizit impliziert, welche Werkzeuge von Mizwa (Gebot) sind, die nach ihrer Durchführung hinweg geworfen wurde, weil darin keinerlei Kedusha (Heiligkeit) existiert.

Die Bedeckung durch Gewänder aus Häuten jedoch impliziert die Riemen der Tefillin (Gebetsriemen), welche Werkzeuge der Kedusha, die verdeckt sind, darstellen und die Kedusha verbleibt in ihnen sogar nach Ausübung der Mizwa.

„Und machten sich Gürtel“, wie geschrieben steht: „Gürte Dein Schwert an den Schenkel, Oh Allmächtiger.“ Das ist die Lesung von Shema, weil es wie ein Schwert gegen die Äußeren ist und es wird an den Oberschenkel gegürtet. Darüber wird in der Shema Lesung gesagt: „Die hohen Lobpreisungen des Herrn aus ihrem Mund und ein zweischneidiges Schwert in ihrer Hand.“

Die Shema Lesung, die durch den Mund ausgerufen wird, ist wie ein Schwert. Deshalb wird über sie gesagt: „Und machten sich Gürtel.“