Lektion Lokales Treffen 33 - Fortsetzung des Zehner-Kurses und des Artikels "Die Freiheit"

Lokales Treffen 33 - Fortsetzung des Zehner-Kurses und des Artikels "Die Freiheit"

Diese Woche setzen wir das Studium aus authentischen kabbalistischen Texten in einer großen Gruppe, Studiengemeinschaft fort. Der Artikel der Woche ist „Die Freiheit“ Teil 6 von Yehuda Leib Ha-Levi Ashlag (Baal HaSulam). Ebenso besprechen wir die Themen des „Zehner-Kurses“ und in Workshops diskutieren.

Inhalt der Lektion
Materialien

Im ersten Teil des lokalen Treffens werden wir erneut auf einen Schlüsselaspekt des Artikels zurückkommen: 

Unsere Freiheit in der Wahl der Umgebung

Zusammen mit neuen Ergänzungen in Videoausschnitten aus den Lektionen von Rav Dr. Michael Laitman.

Im zweiten Teil werden wir ein zentrales Thema im „Zehner - Kurs“ von Mittwoch bearbeiten:

Über die Wichtigkeit der Freunde

AUFZEICHNUNG LOKALES TREFFEN vom 24.07.2025

Lokales Treffen

"Die Freiheit"


Diese Woche setzen wir sowohl den "Zehner-Kurs" als auch das Lesen von Baal HaSulams klärenden Aussagen zur Freiheit der Wahl im Artikel "Die Freiheit" fort.

Wie wir bereits erwähnt haben, schrieb Baal HaSulam ausführlich, um den Studierenden zu helfen, den Zweck der Schöpfung zu erreichen - die Formgleichheit mit den Eigenschaften des Schöpfers (Liebe und Hingabe). Diese Woche konzentrieren wir uns auf unsere Freiheit bei der Wahl der Umgebung.

Im lokalen Treffen werden wir einige Auszüge aus dem Artikel lesen und dann versuchen zu verstehen, was im Text vor sich geht, gefolgt von einer weiteren Lesung und Diskussionen zu den Themen.

Wir haben auch zusätzliche Clips von Rav Dr. Michael Laitman als wichtige Klärungen des Artikels.

Darüber hinaus werden wir ein oder zwei Workshops zum Thema des "Zehner-Kurses" durchführen.


"Die Freiheit"

Rav Yehuda Ashlag, Baal HaSulam

Die Notwendigkeit, eine gute Umgebung zu wählen

Jetzt kann man die Worte von Rabbi Yosi Ben Kisma verstehen, der einem Menschen, der ihm anbot, in seiner Stadt zu leben und ihm dafür Millionen von Goldmünzen zu zahlen, antwortete: „Selbst wenn du mir alles Gold und Silber und alle Juwelen der Welt gibst, werde ich nur an einem Ort der Tora leben.“ Diese Worte scheinen für unseren einfachen Verstand unvorstellbar, denn wie konnte er Millionen für eine so kleine Sache wie das Leben an einem Ort aufgeben, an dem es keine Toraschüler gibt? Denn er war doch ein großer Weiser, der von niemandem lernen musste. In der Tat, ein Rätsel.

Aber wie wir sehen, ist es eine einfache Sache und sollte von uns allen beachtet werden. Obwohl jeder seine eigene Quelle hat, werden die Kräfte nur durch die Umgebung, in der man sich befindet, offenbart. Dies ist vergleichbar mit dem Weizen, der in die Erde gesät wurde und dessen Kräfte nur durch seine Umgebung – nämlich Boden, Regen und Sonnenlicht – sichtbar werden.

So ging Rabbi Yosi Ben Kisma zu Recht davon aus, dass nicht nur seine früheren Konzepte kompromittiert würden, sondern auch all die anderen Kräfte, die noch in seiner Quelle verborgen waren und die er noch nicht in die Tat umgesetzt hat, verborgen bleiben würden, wenn er die gute Umgebung, die er gewählt hatte, verlassen und in eine schädliche Umgebung ginge, in der es keine Tora gibt. Das liegt daran, dass die verborgenen Kräfte nicht der richtigen Umgebung ausgesetzt wären, die sie aktivieren könnte.

Und wie oben klargestellt, misst sich die Herrschaft des Menschen über sich selbst nur in der Wahl seiner Umgebung, wofür er Belohnung oder Strafe erhalten wird. Daher darf man sich nicht wundern, dass ein Weiser wie Rabbi Yosi Ben Kisma das Gute wählte, das Schlechte ablehnte und sich nicht von materiellen oder körperlichen Dingen verführen ließ, wie er dort folgert: „Wenn man stirbt, nimmt man nicht Silber, Gold oder Juwelen mit sich, sondern nur Tora und gute Taten.“

Und so warnten unsere Weisen: „Mache dir einen Rav und kaufe dir einen Freund.“ Das betrifft auch die Wahl der Bücher, wie wir bereits erwähnten, denn nur in der Wahl seiner Umgebung wird man getadelt oder gelobt. Doch sobald man eine Umgebung gewählt hat, ist man ihr ausgeliefert wie Ton den Händen des Töpfers.


Die Kontrolle des Verstandes über den Körper

Einige externe zeitgenössische Weisen kamen nach der Betrachtung der obigen Angelegenheit und der Feststellung, dass der menschliche Verstand nur einer Frucht entspricht, die aus den Ereignissen des Lebens wächst, zu dem Schluss, dass der Verstand keinerlei Kontrolle über den Körper hat. Vielmehr wird der Mensch nur durch die Ereignisse des Lebens kontrolliert und aktiviert, die in die physischen Sehnen des Gehirns eingeprägt sind. Der Verstand des Menschen gleicht einem Spiegel, der die Formen vor ihm reflektiert. Obwohl der Spiegel diese Formen zeigt, kann er sie weder aktivieren noch bewegen.

Das Gleiche gilt für den Verstand. Obwohl er die Ereignisse des Lebens in all ihren Arten von Ursache und Wirkung sieht und erkennt, ist der er dennoch außer Stande, den Körper zu kontrollieren oder ihn zu bewegen bzw. ihn dem Guten näher zu bringen oder ihn vom Bösen wegzustoßen. Denn das Spirituelle und das Körperliche sind weit voneinander entfernt, und es gibt kein vermittelndes Werkzeug, das den spirituellen Verstand in die Lage versetzen würde, den weltlichen Körper zu aktivieren und zu bedienen, wie bereits ausführlich erörtert wurde.

Aber wo sie klug sind, da stören sie auch. Der Verstand dient der menschlichen Vorstellungskraft so wie das Mikroskop den Augen dient: Nur mit dem Mikroskop erkennen wir winzigste Schädlinge und können uns davon distanzieren.

Das Mikroskop hilft uns also, uns von einem Schaden zu distanzieren, und nicht die Sinne, denn sie können den Übeltäter nicht entdecken. Und insofern kontrolliert der Verstand den Körper des Menschen vollständig, um ihn vom Schlechten wegzustoßen und ihn zum Guten hinzuziehen. Überall dort, wo die Eigenschaften des Körpers das Gute oder das Schlechte nicht erkennen, braucht er nur das Wissen des Verstandes.

Da der Mensch seinen Verstand kennt – was eine wahre Schlussfolgerung aus seinen Lebenserfahrungen ist – kann er also Wissen und Verständnis von einer vertrauenswürdigen Person erhalten und es als Gesetz annehmen, obwohl die Ereignisse seines Lebens ihm diese Konzepte noch nicht offenbart haben. Es ist wie bei jemand, der den Rat eines Arztes einholt und ihn befolgt, obwohl er mit seinem eigenen Verstand nichts versteht. So benutzt man den Verstand anderer nicht weniger als den eigenen.

Wie oben dargelegt, gibt es zwei Wege, durch die die Vorsehung dafür sorgt, dass der Mensch das gute, endgültige Ziel erreicht: den Weg des Leidens und den Weg der Tora. Die ganze Klarheit des Weges der Tora rührt daher. Diese klaren Konzepte, die nach einer langen Kette von Ereignissen im Leben der Propheten und Gottesmänner enthüllt und erkannt wurden, gelangen zu einem Menschen, der sie vollständig nutzt und von ihnen profitiert, als wären sie Ereignisse seines eigenen Lebens. Man ist also von all den Qualen befreit, die man durchmachen müsste, solange man diesen Verstand nicht selbst entwickeln kann. So spart man sowohl Zeit als auch Schmerz.

Es ist vergleichbar mit einem Kranken, der die Anweisungen des Arztes nicht befolgen will, solange er nicht selbst verstanden hat, wie er geheilt werden kann, und der deshalb selbst ein Medizinstudium beginnt. Er könnte an seiner Krankheit sterben, bevor er sich das nötige Wissen angeeignet hat.

So ist der Weg des Leidens im Vergleich zum Weg der Tora. Jemand, der nicht daran glaubt, dass er die Konzepte der Tora und Propheten einhalten sollte – auch wenn er sie nicht versteht – muss selbst zu diesen Konzepten gelangen, indem er der Kette von Ursache und Wirkung der Ereignisse des Lebens folgt. Es handelt sich um Erfahrungen mit großer Bedeutung, durch die man zur Erkenntnis des Bösen gelangt. Und dies, ohne dass man es selbst gewählt hätte, sondern weil man sich bemühte, ein gutes Umfeld zu schaffen, das zu diesen Gedanken und Handlungen führt.


Offene Diskussion

Wie kannst du entsprechend deinem Verständnis deine Umgebung wählen?

Wie kannst du helfen, eine spirituelle Umgebung für dich selbst aufzubauen?


Clips


RABASH, Artikel Nr. 17 - "In Sachen Wichtigkeit der Freunde" >>


Workshop-Fragen

1) Was ist deiner Meinung nach "Einheit" unter Freunden?

2) Wie können wir die Wichtigkeit der Freunde in unserer spirituellen Umgebung erhöhen?


Bis nächste Woche