Lektion Lokales Treffen 29 - Studium eines kabbalistischen Textes: "Die Freiheit" Teil 2

Lokales Treffen 29 - Studium eines kabbalistischen Textes: "Die Freiheit" Teil 2

Wir setzen den Fortgeschrittenenkurs fort, indem wir das Studium authentischer kabbalistischer Texte in einer großen Gruppe erleben. Der Artikel dieser Woche ist „Die Freiheit“ Teil 2 von Yehuda Leib Ha-Levi Ashlag (Baal HaSulam).

Inhalt der Lektion
Materialien
Wiedergabeliste

In dem lokalen Treffen kehren wir zu einigen Kernpunkten des Artikels zurück, zusammen mit neuen ergänzenden Videoclips aus Lektionen von Rav Dr. Michael Laitman.

Gesetze der Natur und Wahrnehmung der Realität

Die Themen in der Lektion dieser Woche aus dem Artikel „Die Freiheit“ sind die Naturgesetze gemäß der authentischen Weisheit der Kabbala. Gegen Ende der Lektion wurde das zentrale Thema der Wahl der richtigen Umgebung angesprochen, das nächste Woche weiter vertieft wird.

AUFZEICHNUNG DER LEKTION Teil 2 vom 29.06.2025

Lokales Treffen

"Die Freiheit"


Diese Woche lesen wir weiter aus Baal HaSulams Erläuterungen zur Freiheit der Wahl.

Wie bereits erwähnt, schrieb Baal HaSulam ausführlich, um den Studenten dabei zu helfen, das Ziel der Schöpfung zu erreichen – die Gleichwertigkeit der Form mit den Eigenschaften des Schöpfers (Liebe und Geben). Diese Woche lesen wir über die Gesetze der Natur sowie über die Wahrnehmung der Realität.

In dem lokalen Treffen werden wir einige Auszüge aus dem Artikel lesen und dann versuchen, den Text zu verstehen, gefolgt von einer weiteren Lesung und gemeinsamen Diskussionen zu den Themen.

Wir haben auch zusätzliche Clips von Rav Dr. Michael Laitman als wichtige Erläuterungen zum Artikel.

Zunächst eine kurze Zusammenfassung der letzten Woche.


Der Drang der Menschheit nach Freiheit

  • Die Menschheit hat seit Tausenden von Jahren mit dem Gedanken der Freiheit gerungen.

  • Sowohl Menschen als auch die Natur widersetzen sich der Versklavung.

  • Das Streben nach Freiheit ist natürlich und innerlich.

  • Aber das Konzept bleibt vage - jeder definiert es anders.

Das Konzept der Freiheit in der Weisheit der Kabbala

  • In der Kabbala bedeutet Freiheit, sich über den Willen zu empfangen zu erheben und sich davon zu befreien.

  • Die Freiheit vom Willen zu empfangen, um zu empfangen, ist das Tor zur spirituellen Welt.

Freiheit vom Todesengel

  • In der Kabbala bezieht sich der "Todesengel" auf den Willen zu empfangen, um zu empfangen.
  • Freiheit vom Todesengel bedeutet, einen Zustand der Absicht um zu geben zu erreichen.

Der Punkt im Herzen

  • Die Entwicklung des "Punkts im Herzen" ist der Beginn des Aufbaus des freien Gefäßes.
  • Durch ihn erreicht der Mensch die Offenbarung der Wahrheit.

Freude und Schmerz

  • Die Vorsehung hat das Leben mit zwei Zügeln verbunden: Freude und Schmerz.
  • Ein Mensch wird von Freude angezogen und flieht vor Schmerz; durch diese beiden Zügel lenkt die Vorsehung ihn zu allen erstrebenswerten Orten.
  • Ein Mensch ist wie eine Marionette an einem Faden und führt natürlich die Befehle der Vorsehung aus.
  • Laut Baal HaSulam ist ein Mensch nicht frei. Er hängt von der Gesellschaft und denen um ihn herum ab und ist gezwungen, entsprechend dem zu handeln, was in den Augen anderer respektiert und geschätzt wird.
  • Der Stolz und das Streben nach Ehre eines Menschen veranlassen ihn, sich entsprechend dem zu verhalten, was in der Gesellschaft akzeptiert wird.
  • Im Artikel wird der Mensch beschrieben wie ein Eintopf auf dem Herd, was bedeutet, dass er keine andere Wahl hat, als auf dem Herd zu kochen.
  • Es gibt keinen wesentlichen Unterschied zwischen Mensch und Tier, denn auch der Mensch hat keine bewusste freie Wahl.

"Die Freiheit"

Rav Yehuda Ashlag, Baal HaSulam

Das Gesetz der Kausalität

Es ist sinnvoll, sich etwas Zeit zu nehmen, um eine so wichtige Sache zu begreifen. Nämlich wie wir mit unserem „Ich“ in der Welt existieren, in der sich jeder als einzigartiges Wesen betrachtet, das aus eigener Kraft und unabhängig von äußeren, fremden und unbekannten Kräften handelt – und worin sich dieses Ich offenbart.

Es gibt eine allgemeine Verbindung zwischen allen Elementen unserer Realität, die durch das Gesetz der Kausalität bzw. Ursache und Wirkung in Bewegung bleibt. Und „wie im Großen so im Kleinen“ bedeutet, dass jedes einzelne Geschöpf aus den vier bekannten Stufen (unbewegt, pflanzlich, tierisch und sprechend) dem Gesetz der Kausalität durch Ursache und Wirkung unterliegt.

Außerdem entsteht jede Form eines bestimmten Verhaltens, das ein Geschöpf in dieser Welt an den Tag legt, durch uralte Ursachen, die es dazu zwingen, genau diese Verhaltensmuster anzunehmen und keine anderen. Dies ist für jeden offensichtlich, der die Wege der Natur von einem rein wissenschaftlichen Standpunkt aus und vorurteilsfrei untersucht. In der Tat müssen wir diese Angelegenheit analysieren und sie von allen Seiten beleuchten.


Offene Diskussion

Es stellt sich die Frage: Wenn sich der Mensch nicht weiterentwickelt hätte, würde er sich dann seiner Wahlmöglichkeiten und seiner Freiheit beraubt fühlen?


Vier Faktoren

Alles, was in den Lebewesen auftaucht, darf nicht als Erweiterung der Existenz aus Nichtexistenz (Jesh mi Ajn) wahrgenommen werden, sondern als Erweiterung der Existenz aus Existenz (Jesh mi Jesh). Und zwar als ein neues Objekt, das seine frühere Form abgestreift und seine jetzige Form angenommen hat.

Deshalb müssen wir verstehen, dass jede Erscheinung dieser Welt aus dem Zusammenwirken der vier Faktoren hervorgeht.

Sie werden mit Namen bezeichnet:

  1. Die Quelle.

  2. Das unveränderliche Verhalten von Ursache und Wirkung in Bezug auf die Eigenschaft der Quelle.

  3. Ihre inneren Abläufe entsprechend Ursache und Wirkung, die sich durch den Kontakt mit fremden Kräften verändern.

  4. Die Abläufe entsprechend Ursache und Wirkung von fremden Dingen, die von außen auf sie einwirken.

Ich werde sie der Reihe nach erläutern.


Offene Diskussion

Was ist eurer Meinung nach der Grund für unsere Entwicklung?


Der erste Faktor: Die Quelle, das Ausgangsmaterial

A) Die „Quelle“ ist der erste Faktor, mit dem dieses Wesen verbunden ist. Denn „Es gibt nichts Neues unter der Sonne“, und alles, was in unserer Welt auftaucht, ist nicht Existenz aus Nichtexistenz, sondern Existenz aus Existenz. Es ist ein Wesen, das seine frühere Form abgestreift und eine neue Form angenommen hat. Und dieses Wesen, das seine frühere Form abgestreift hat, wird als „Quelle“ definiert. In ihr liegt das Potenzial, das am Ende seiner Entwicklung offenbart und festgelegt wird. Daher wird die Quelle eindeutig als dessen Hauptursache betrachtet.


Clips


Workshop-Fragen
(ausgewählt basierend auf dem Verlauf des Treffens)

Wohin führt euch der Artikel dieser Woche?

Warum interessieren wir uns für die Ursachen hinter den Ereignissen in dieser Welt?

Wie beginnen wir mit der Analyse dieser wichtigen Themen?

Wie versteht ihr die Entwicklungen aus der Perspektive der „Quelle, des ersten Ausgangsmaterials“?


Bis nächste Woche