Lektion 23 - Vorbereitung auf den Weltkongress der Kabbala "Wir verbinden uns zu „Es gibt nichts außer Ihm“- Mai 2025
Wir lesen die Auszüge aus den Kongresstexten und klären:
- Was bedeutet Es gibt nichts außer Ihm“?
- Was bedeutet „Glauben, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut“?
- Was bedeutet „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich?“
- AUFZEICHNUNG DER LEKTION
Lektion 23 - Vorbereitung für den Weltkongress der Kabbala "Wir verbinden uns zu „Es gibt nichts außer Ihm“- Mai 2025
Ausgewählte Auszüge aus den Quellen
Lektion 1: "Es gibt nichts außer Ihm"
1. Baal HaSulam, Shamati 1. Es gibt nichts außer Ihm (Ein Od Milva Do)
"Es steht geschrieben: „Es gibt nichts außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügen würde, etwas gegen den Schöpfer zu tun. Und wenn der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kräfte verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist.
Und dies gilt als eine Methode der Korrektur, die heißt „die linke Hand stößt weg, und die rechte Hand zieht heran“, was bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. Das heißt, dass es in der Welt Dinge gibt, die von vornherein kommen, um den Menschen vom rechten Weg abzulenken und durch welche er von der Heiligkeit abgestoßen wird.
Und der Nutzen der Zurückweisungen besteht darin, dass mit ihrer Hilfe der Mensch ein Bedürfnis erhält und ein volles Verlangen danach, dass der Schöpfer ihm helfen möge, weil er sieht, dass er nicht mehr weiter weiß. Nicht nur, dass er nicht in der Arbeit vorankommt – er sieht, dass er sich zurückentwickelt, das heißt, er hat nicht einmal die Kraft, Tora und Mizwot im Aspekt von lo liShma auszuführen."
2. Baal HaSulam, „Die Bedeutung Seiner Namen“
"Alle Gedanken, die einem in den Sinn kommen, sind die Handlungen des Schöpfers selbst. Das heißt, es ist nicht so, wie man meint, dass er sie von irgendwoher ausbreitet oder dass sie auf der Stelle in ihm geboren werden. Das ist eine Lüge, die größte Lüge überhaupt.
Vielmehr sendet der Schöpfer jeden noch so kleinen Gedanken in den Geist des Menschen, und das ist die Bewegungskraft des Menschen, des Tieres und jedes Lebewesens. Das heißt, wenn der Schöpfer ein Lebewesen bewegen will, wirkt er in ihm, indem er einen einzigen Gedanken schickt, und dieser Gedanke bewegt es nach seinem Maß. Es ist, wie wenn jemand Regen auf den Boden schickt, aber der Boden kann nicht spüren, wer ihm den Regen geschickt hat. Genauso kann der Mensch nicht spüren, wer ihm den Gedanken geschickt hat, denn er spürt ihn erst, wenn er in den Bereich seines Vorstellungsvermögens kommt. Und wenn er erst einmal in seinem Bereich ist, erscheint er ihm wie ein Teil von ihm selbst. Du wirst also verstehen, dass es keinen Gedanken oder keine Wahrnehmung von Ihm gibt, und zwar aus dem einfachen Grund, dass der Schöpfer uns keinen Gedanken schicken wollte, mit dem wir Ihn erreichen könnten.
Er hat jedoch eine Reihe von Gedanken für uns vorgesehen, durch die wir Ihn schließlich in vollem Umfang erkennen können."
3. RABASH, Brief 76
"Nun ist es bekannt, „alle Lande sind Seiner Ehre voll“, und das muss jeder Mensch glauben, wie es geschrieben steht: „Ich erfülle den Himmel und die Erde.“ Doch der Heilige, verhängte eine Verhüllung, sodass man es nicht sehen kann, damit Raum für eine freie Wahl besteht, und dann gibt es noch Raum für den Glauben – zu glauben, dass der Heilige, gesegnet sei Er, „die ganze Welt erfüllt und die ganze Welt umgibt“. Und nachdem sich der Mensch der Beschäftigung mit der Tora und den Geboten widmet und das Gebot der Wahl erfüllt, offenbart sich der Heilige, dem Menschen, und dann sieht dieser, dass der Schöpfer derjenige ist, der die Welt beherrscht.
Es läuft also darauf hinaus, dass der Mensch dann den König macht, der ihn beherrschen soll, d. h. der Mensch spürt den Schöpfer als den Herrschenden über die ganze Welt, und das bedeutet, dass der Mensch den Schöpfer zu seinem König macht. Denn solange der Mensch nicht zu dieser Empfindung gelangt, ist die Herrschaft des Schöpfers verhüllt."
Lektion 2: Glauben, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut
1. Baal HaSulam, Shamati 34, “Der Vorteil des Landes“
"Aus den Büchern und deren Autoren ist bekannt, dass der Schöpfer gut ist und nur Gutes tut, das heißt, Seine Lenkung offenbart sich den unteren als gut und gütig. Und daran müssen wir glauben.
Wenn daher der Mensch sieht, was in der ihn umgebenden Welt geschieht und er sieht, wie sehr alle an der Höheren Lenkung leiden und nicht genießen, wie es vonseiten einer guten und gütigen Lenkung kommen sollte, fällt es ihm schwer, in diesem Zustand zu sagen, dass die Höhere Lenkung sich gut und gütig verhält und den unteren alles Gute sendet.
Doch wenn jemand nicht sagen kann, dass der Schöpfer nur Gutes schickt, wird er als „Bösewicht“ bezeichnet, weil die Empfindung von Leiden in einem bewirkt, dass er den Schöpfer anklagt. Und nur, wenn er sieht, dass der Schöpfer Genüsse schickt, rechtfertigt er den Schöpfer, wie die Weisen sagten: „Als Gerechter wird derjenige bezeichnet, der die Handlungen des Schöpfers rechtfertigt – also behauptet, dass der Schöpfer die Welt gerecht lenkt."
2. RABASH, Artikel 44 (1990), „Was ist ein freiwilliger Krieg in der Arbeit – 2?“
"Der Mensch muss glauben, dass der Schöpfer diese Verhüllung vorgenommen hat, bei der der Mensch nicht spürt, dass es einen König der Welt gibt, und dies wird „die Korrektur durch Zimzum [Beschränkung]“ genannt. Man muss jedoch glauben und sich sehr anstrengen, bis man in seinen Organen spürt, dass der Schöpfer der Führer der Welt ist. Und nicht nur ein Führer! Vielmehr muss man glauben, dass Seine Führung gut und Gutes tuend ist. Der Mensch muss alles tun, was er kann, um dies zu erreichen."
Lektion 3: Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich?
1. Baal HaSulam, Brief 16
"Man sollte vor der Ausführung einer Mizwa (Gebot) überhaupt nicht über die göttliche Vorsehung nachdenken. Im Gegenteil, der Mensch muss sagen: „Wenn ich nicht für mich bin, wer wird für mich sein?“ Aber nach der Tat ist der Mensch verpflichtet, in sich zu gehen und zu glauben, dass er die Mizwa nicht aus eigener Kraft und Stärke vollbracht hat, sondern nur durch die Kraft Gottes. Denn so war es von Anfang an für ihn bestimmt, und so war er gezwungen zu handeln.
Ebenso verhält es sich mit weltlichen Angelegenheiten, denn das Spirituelle und das Materielle sind einander ähnlich. Daher muss der Mensch, bevor er auf den Markt geht, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, seine Gedanken von der Vorsehung abwenden und sagen: „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist für mich?“. Er muss alle weltlichen Methoden anwenden, um seinen Lebensunterhalt wie alle Menschen zu verdienen.
Doch am Abend, wenn er nach Hause kommt und seinen Lohn mit sich bringt, darf er auf keinen Fall denken, dass er durch seine eigenen Bemühungen den Gewinn erzielt hat. Selbst wenn er den ganzen Tag im Keller gesessen hätte, wäre nun sein Lohn in seiner Hand. Denn so hat es der Schöpfer von Anfang an für ihn vorgesehen, und so musste es sein.
Und obwohl dies mit dem äußeren Verstand unvereinbar erscheint und das Herz es schwer akzeptiert, ist der Mensch dennoch verpflichtet, daran zu glauben. Denn so hat Gott es in seiner Tora festgelegt, sowohl durch mündliche als auch schriftliche Überlieferung.
Dies ist das Geheimnis der Einheit von HaWaYaH und Elokim: Das Geheimnis von HaWaYaH ist die persönliche Vorsehung, dass Er alles erschafft und keiner Hilfe von den Bewohnern der Lehmhäuser bedarf. Und Elokim hat den Zahlenwert von „die Natur“ (HaTewa) – dass der Mensch sich also nach den natürlichen Gesetzen verhält, die Er in die Himmels- und Erdsysteme eingraviert hat, und ihre Gesetze wie andere weltliche Menschen einhält; und gleichzeitig glaubt er an den Namen HaWaYaH, das heißt an die persönliche Vorsehung.
Dadurch vereint er beides miteinander, und sie werden eins in seiner Hand. Das bereitet dem Schöpfer große Freude und bringt Licht in alle Welten."