Lektion Lektion 37. Beziehungen zwischen Freunden in einer kabbalistischen Gruppe

Lektion 37. Beziehungen zwischen Freunden in einer kabbalistischen Gruppe

Inhalt der Lektion
Materialien

Teil 1: Beziehungen zwischen Freunden in einer kabbalistischen Gruppe

Teil 2. Die Struktur der höheren Welten

Baal HaSulam, "Einführung in die Weisheit der Kabbala, Pkt. 56-64 >>

AUFZEICHNUNG DER LEKTION >>

Teil 1: Beziehungen zwischen Freunden in einer kabbalistischen Gruppe

Ausgewählte Auszüge aus den Quellen


Das Ziel der Gemeinschaft

1. Rabash, Artikel 2, 1984 "Bezüglich der Liebe zu Freunden"

Man muss sich auch immer an das Ziel der Gemeinschaft erinnern. Ansonsten wird der Körper versuchen, das Ziel zu verwischen, da der Körper sich immer nur um den eigenen Nutzen sorgt. Wir müssen uns immer daran erinnern, dass die Gruppe mit dem Ziel gegründet wurde, zur Nächstenliebe zu gelangen. Und diese wiederum ist das Sprungbrett zur „Liebe zum Schöpfer“.

Dies wird besonders dann erreicht, wenn ein Mensch das Verlangen nach einer Gruppe zum Ausdruck bringt, um den Freunden ohne Gegenleistung zu geben. Das bedeutet, er braucht keine Gruppe, die ihm Unterstützung und Geschenke gibt, die die Gefäße des Körpers befriedigen. Solch eine Gruppe wäre auf Basis der Eigenliebe gegründet und würde nur die Gefäße des Empfangens entwickeln. Der Mensch würde dann erwarten, dass sich sein Besitz vermehrt, indem ihm sein Freund hilft, materielle Güter zu erlangen.

Daher müssen wir uns daran erinnern, dass die Gruppe auf Basis der Nächstenliebe gegründet wurde, damit jedes Mitglied der Gruppe von ihr Liebe zum Nächsten und Hass, an sich selbst zu denken, bekommt. Das Vorbild seines Freundes, den eigenen Egoismus zu annullieren, wird dazu führen, dass sich alle mit den Absichten ihrer Freunde verbinden.

Wenn die Gruppe zum Beispiel aus zehn Mitgliedern besteht, dann wird jeder eine zehn Mal so starke Kraft für die Annullierung des Egoismus, den Hass gegen die Eigenliebe und die Liebe zum Nächsten haben.


2. Rabash, Artikel 6, 1984 "Liebe zu Freunden - 2"

Wenn sie sich versammeln, sollte jeder von ihnen denken, dass er gekommen ist, um seine Selbstliebe zu annullieren. Das bedeutet, dass er nicht danach trachten wird, seine Wünsche zu empfangen zu sättigen, sondern er wird jetzt so viel wie möglich an die Nächstenliebe denken. Dies ist der einzige Weg, um ein neues Verlangen und das Bedürfnis für eine neue Eigenschaft zu erlangen, genannt „der Wille zu geben“.

Letztendlich gelangt er dann von der „Liebe zu Freunden“ zur „Liebe zum Schöpfer“, das bedeutet, der Mensch wird dem Schöpfer Zufriedenheit schenken wollen.


Der Mensch helfe seinem Freund

3. Rabash, Artikel 4, 1984 "Der Mensch helfe seinem Freund

Wir müssen verstehen, wie ein Mensch seinem Freund helfen kann. Gilt das nur dort, wo es Reiche und Arme, Weise und Dumme, Starke und Schwache gibt? Aber wenn es nur Reiche, Starke und Kluge gibt, wie kann man sich dann gegenseitig helfen?

Wir sehen, dass es eine Sache gibt, die allen bekannt ist – die Stimmung. So wie die Weisen sagten: „Die Sorge im Herzen eines Menschen soll man anderen erzählen.“ Denn um die Stimmung zu heben sind weder Reichtum noch Klugheit hilfreich.

Nur ein Mensch kann einem anderen helfen, der mutlos ist. Es steht geschrieben: „Kein Mensch kann sich selbst aus dem Gefängnis befreien.“ Nur sein Freund kann ihn aufmuntern.

Das heißt, sein Freund bringt ihn in einen Zustand der Munterkeit. Dann spürt der Mensch wieder Kraft, Vertrauen ins Leben und Glück und er beginnt von neuem, als wäre das Ziel nun nahe.

Folglich muss also jeder in der Gruppe aufmerksam sein und darüber nachdenken, wie er die Stimmung seines Freundes heben kann, denn gerade, was die Stimmungslage betrifft, kann jeder in seinem Freund einen Mangel finden, den er füllen kann.


4. Rabash, Brief 37

Es muss so sein, wie wenn man der Einladung zu einem freudigen Ereignis seines Freundes folgt: man nimmt auf sich keine Rücksicht, ob man nun gute Laune hat oder nicht, sondern man muss an der Freude des Freundes teilhaben. Man darf dem Freund kein verärgertes, sondern nur ein glückliches Gesicht zeigen. So auch hier: die Verbindung der Freunde muss so sein, dass jeder dem anderen Freude zu bereiten sucht, und zwar gerade in den körperlichen Dingen, denn gerade dies ist das Prinzip von „erwerbe dir einen Freund“.


5. Rabash, Artikel 30 (1988), „Was wir in der Versammlung der Freunde suchen sollen“

Jeder einzelne versuchen sollte, den Geist von Leben und Hoffnung in die Gemeinschaft einzubringen, um ihr so Energie zu geben. So wird jeder der Freunde in der Lage sein, sich selbst zu sagen: „Nun beginne ich komplett neu mit der Arbeit.“ Denn, bevor er in die Gemeinschaft kam, war er mit dem Fortschritt in der Arbeit für den Schöpfer unzufrieden, nun aber erfüllt ihn die Gemeinschaft mit Leben und Hoffnung.

So hat er durch die Gemeinschaft Zuversicht und Stärke bekommen, denn nun spürt er, dass er die Vollkommenheit erreichen kann. Und er fühlt, dass sich all seine Gedanken – dass er vor einem hohen Berg steht, der nicht erobert werden kann, und dass dies ein beeindruckendes Hindernis ist – nun im Nichts aufgelöst haben. Und er hat dies alles aus der Kraft der Gemeinschaft empfangen, weil jeder einzelne versucht hat, den Geist der Unterstützung und die Anwesenheit einer neuen Stimmung innerhalb der Gemeinschaft einzubringen.


Verbot von Verleumdung

6. Rabash, Artikel 10 (1987), "Was ist die Substanz der Verleumdung und gegen wen richtet sie sich?"

Bei der üblen Nachrede stellt jemand keine Überlegungen über die Handlung selbst an. Vielmehr ist sein einziger Gedanke, seinen Nächsten in den Augen der Menschen zu demütigen. So ist der einzige Gedanke der des Hasses. Es gibt eine Regel, dass man niemanden verleumdet, den man liebt. Daher ist es speziell die üble Nachrede, die Hass auf andere verursacht und die in der Folge zu Hass auf den Schöpfer führt. Aus diesem Grund ist die üble Nachrede ein sehr schlimmes Vergehen, das tatsächlich Zerstörung in die Welt bringt.


7. Rabash, Artikel 10 (1987), "Was ist die Substanz der Verleumdung und gegen wen richtet sie sich?"

der Verleumder verursacht das Töten von dreien: 1) desjenigen, der spricht; 2) desjenigen, der hört; 3) desjenigen, über den gesprochen wird.


8. Rabash, Artikel Nr. 10 (1987), "Was ist die Substanz der Verleumdung und gegen wen richtet sie sich?"

Wenn er jedoch Böses über seinen Freund spricht, fällt er durch diese Handlung zurück. Das heißt, er beschäftigt sich nicht mit der Liebe zu anderen, und er tut sogar das Gegenteil: er beschäftigt sich mit Handlungen, die den Hass auf andere verursachen, indem er Böses über seinen Freund spricht. Natürlich spricht ein Mensch nichts Böses über einen, den er liebt, denn dies trennt die Herzen. Daher wollen wir über den, den wir lieben, nichts Beleidigendes sagen, um nicht die Liebe zwischen uns zu zerstören. Denn üble Nachrede ruft Hass hervor.


Teil 2. Die Struktur der höheren Welten

Baal HaSulam, "Einführung in die Weisheit der Kabbala," Pkt. 56-64 >>


56) Nun haben wir den Aspekt von Zimzum Alef (Erste Einschränkung) gründlich erklärt, die über das Kli Malchut – Bchina Dalet – ausgeführt wurde, damit sie das Höhere Licht nicht in sich empfängt. Wir haben ebenfalls den Begriff Massach besprochen sowie seinen Siwug de Hakaa mit dem Höheren Licht, der das Or Choser erhebt. Dieses Or Choser wird anstelle von Bchina Dalet zu neuen Empfangsgefäßen.

Ebenfalls erklärt wurde die in den Gufim (Plural von Guf) jedes Parzuf durch den Bitush von Or Makif und Or Pnimi gemachte Hisdakchut des Massach de Guf, welche die vier Unterscheidungen [Bchinot] TaNTA des Guf in jedem Parzuf erschafft und den Massach de Guf erhebt, um als Massach de Rosh bezeichnet zu werden. Dies qualifiziert ihn für einen Siwug de Hakaa mit dem Höheren Licht, durch den ein weiterer Parzuf geboren wird, eine Stufe unter dem vorhergehenden Parzuf. Letztendlich haben wir das Hervorkommen der drei ersten Parzufim von AK erläutert, die Galgalta, AB und SaG heißen, und ihre Ordnung der Einkleidung ineinander.


57) Wisse, dass es in diesen drei Parzufim – Galgalta, AB und SaG de AK – noch keinerlei Wurzel für die vier Welten ABYA gibt, denn dort gibt es nicht einmal einen Platz für die drei Welten BYA. Das liegt daran, dass sich der innere Parzuf von AK [Galgalta] bis zum Punkt unserer Welt erstreckte und [bislang] die Wurzel der erwünschten Korrektur, welche die Ursache für Zimzum war, [noch] nicht offenbart wurde. Dies ist so, da der Zweck des Zimzum, der sich in Bchina Dalet entfaltete, darin lag, diese zu korrigieren, damit es keine Ungleichheit der Form in ihr gibt, während sie das Höhere Licht empfängt (Punkt 14). Anders gesagt, um [anschließend] aus dieser Bchina Dalet Adams Körper [den Körper des Menschen (Guf haAdam)] zu erschaffen, wird er [der Mensch (Adam)] durch seine Beschäftigung mit Tora und Mizwot, um seinem Erschaffer Zufriedenheit zu schenken, die Kraft des Empfangens in Bchina Dalet in eine Kraft des Gebens umwandeln. Hierdurch wird er die Form des Empfangens an vollkommenes Geben angleichen, was die Endkorrektur bedeuten würde, da dies Bchina Dalet wieder dahin zurückbrächte, ein Empfangsgefäß für das Höhere Licht zu sein, während sie sich in völliger Dwekut (Verschmelzung) mit dem Licht befände, ohne jeglichen Unterschied der Form.

Doch bis jetzt ist die Wurzel dieser Korrektur [in der Welt Adam Kadmon] noch nicht offenbart worden, da dies erfordert, dass der Mensch (Adam) sich auch in die höheren Bchinot über Bchina Dalet integriert, damit er in der Lage ist, gute Taten des Gebens zu vollbringen. Und hätte Adam den Zustand der Parzufim von AK verlassen, hätte er sich vollständig im Zustand des leeren Raumes befunden. Dies ist, weil dann die ganze Bchina Dalet, die als Wurzel von Adams Guf [des spirituellen Körpers des Menschen] vorgesehen war, unter den Raglaim (Füße) de Adam Kadmon liegen würde – in Form des leeren und dunklen Raumes, da sie sich in entgegengesetzter Form zum Höheren Licht befände. Dementsprechend würde diese Bchina als abgetrennt und tot gelten.

Und wäre Adam hieraus [aus solchem „Material“] erschaffen worden, könnte er seine Taten auf keinerlei Weise korrigieren, da es in ihm überhaupt keinen Funken des Gebens gäbe. Man würde ihn für ein Tier halten, das nichts von der Form des Gebens besitzt und nur für sich selbst lebt. Ähnlich den Frevlern, die in der Lust des Empfangens für sich selbst versunken sind: „Und sogar die Gnade, die sie walten lassen, erweisen sie nur für sich selbst.“ Es wird über sie gesagt: „Die Frevler werden während ihres Lebens als ‚tot‘ bezeichnet“, weil sie sich in entgegengesetzter Form zum Kern des Lebens befinden.


58) Dies ist die Bedeutung der Worte unserer Weisen: „Anfangs erwog Er, die Welt in der Eigenschaft von Din (Gericht) zu erschaffen. Er sah, dass die Welt [so] nicht existiert und stellte die Eigenschaft von Rachamim (Gnade) voran und verknüpfte sie mit der Eigenschaft von Din“ (Bereshit Rabba, 12). Dies bedeutet, dass sich im Spirituellen jedes „zuerst“ und „danach“ auf Ursache und Wirkung bezieht.

Dies ist, warum geschrieben steht, dass der erste Grund für die Welten, welche die Parzufim von AK sind, die vor allen [anderen] Welten ausströmten, in der Eigenschaft von Din ausgeströmt wurden, das heißt einzig in Bchina Malchut, genannt Midat ha Din (Eigenschaft des Gerichts). Dies bezieht sich auf Bchina Dalet, die sich einschränkte und als ein leerer Raum und Abschluss der Raglaim von AK austrat – sprich, als der Punkt dieser Welt, unterhalb des Sium der Raglaim von AK, in Form eines leeren Raumes, absolut frei von jeglichem Licht.

„Er [der Schöpfer] sah, dass die Welt [so] nicht existiert“ bedeutet, dass es für Adam, der aus Bchina Dalet erschaffen werden sollte, auf diese Weise unmöglich gewesen wäre, Handlungen des Gebens zu erlangen, damit die Welt durch ihn in der gewünschten Menge korrigiert würde. Daher „verknüpfte Er die Eigenschaft von Rachamim mit der Eigenschaft von Din“.

Erläuterung: Die Sefira (Singular für Sefirot) Bina heißt Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Gnade), [denn ihr Verlangen ist lediglich das Geben – Hashpaa]; und die Sefira Malchut heißt Midat ha Din [(Eigenschaft der Einschränkung bzw. Gericht)], weil auf ihr der Zimzum vollzogen wurde. Der Ausströmende [Schöpfer] erhob [die Eigenschaft] Midat ha Din, welche die auf der Sefira Malchut geschaffene, abschließende Kraft ist, und erhob sie bis zur Stufe Bina, welche Midat ha Rachamim ist. Er [der Schöpfer] vermischte sie [diese zwei Eigenschaften] miteinander, und durch diese Verbindung wurde Bchina Dalet – Midat ha Din – mit den Funken des Gebens im Kli von Bina vereinigt.

Dies erlaubte Adams Guf, der [später] aus Bchina Dalet erschaffen wurde, ebenfalls mit der Eigenschaft des Gebens integriert zu werden. Auf diese Weise wird er, um seinem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken, gute Taten vollbringen können, bis er seine Eigenschaft des Empfangens zum vollkommenen Geben umkehrt [um so die Existenz der Welt zu sichern]. Durch die Schöpfung der Welt wird die Welt so die gewünschte Korrektur erreichen.


59) Diese Verbindung von Malchut in Bina erfolgte im Parzuf SaG de AK und bewirkte einen zweiten Zimzum in den von ihm abwärts liegenden Welten. Dies liegt daran, dass ein neuer Sium des Höheren Lichts in ihm, das heißt an der Stelle von Bina, geschaffen wurde. Daraus ergibt sich, dass die Abschließende Malchut, die auf [der Stufe] Sium Raglaim von SaG de AK stand, über dem Punkt dieser Welt aufstieg und das Höhere Licht an der Hälfte von Bina de Guf de SaG de AK, genannt Tiferet, abschloss, denn KaCHaB (Keter, Chochma, Bina) de Guf heißt CHaGaT (Chessed, Gwura, Tiferet). Somit ist Tiferet Bina de Guf.

Auch die Paarende Malchut, die auf [der Stufe] Pe de Rosh de SaG de AK stand, stieg auf zum Platz von Nikwej Ejnaim (Pupillen) de AK, was die Hälfte von Bina de Rosh ist. Dann fand dort, bei Nikwej Ejnaim, für [den Parzuf ] MaH de AK ein Siwug statt, der „Welt von Nekudim“ heißt.


60) Dies [Zimzum Bet] wird auch als Zimzum NeHJ de AK bezeichnet. Das kommt daher, da [der Parzuf ] SaG de AK, der genauso wie der Parzuf Galgalta de AK über dem Punkt dieser Welt endete, durch die Verbindung und den Aufstieg von Malchut an den Ort von Bina, oberhalb vom Tabur des inneren AK endet, das heißt am Platz der Hälfte von Tiferet, was die Hälfte von Bina de Guf des inneren AK ist. Dies ist so, da die abschließende Malchut zu diesem Platz aufstieg und das Höhere Licht davon abhielt, sich von ihr aus weiter nach unten zu verbreiten.

Aus diesem Grund wurde dort [unter Malchut] ein leerer Raum erschaffen, frei von allem Licht. So wurde TaNHJ (Tiferet, Nezach, Hod, Jessod) de SaG eingeschränkt und leer an Höherem Licht. Daher wird Zimzum Bet (Zweite Einschränkung) auch Zimzum NeHJ de AK genannt, denn mittels des neuen Sium an der Stelle von Tabur entleerten sich NeHJ de SaG de AK von ihren Lichtern.

Es gilt auch, dass ACHaP (Osen, Chotem, Pe) von Rosh de SaG aus der Stufe Rosh de SaG austraten [sie trennten sich von GE] und zu seinem Guf wurden, da die Paarende Malchut zu Nikwej Ejnaim aufstieg und die Zehn Sefirot de Rosh aus dem Massach in Nikwej Ejnaim [der Grenze zwischen GaR de Bina und SaT de Bina] und darüber hervorgingen. Auch der Teil von Nikwej Ejnaim abwärts wird schon als Guf des Parzuf betrachtet, da er nur das Leuchten von Nikwej Ejnaim und darunter, was als Guf gilt, empfangen kann.

Die Stufe dieser genannten Zehn Sefirot, die in Nikwej Ejnaim de SaG de AK auftauchten, stellt die Zehn Sefirot dar, welche „die Welt von Nekudim“ heißen. Sie stiegen von Nikwej Ejnaim de SaG bis an ihren Platz unter Tabur des inneren AK ab, wo sie sich mit Rosh und Guf verbreiteten. Wisse, dass dieser neue Sium, der am Ort von Bina de Guf [Abschluss–Ort, worunter sich Or Chochma nicht ausbreiten kann] erschaffen wurde, Parssa genannt wird. Auch gibt es hier Inneres und Äußeres. Und lediglich die äußeren Zehn Sefirot heißen „die Welt von Nekudim“, indes die inneren Zehn Sefirot selbst MaH und BoN de AK heißen.


61) Jedoch sollten wir verstehen, dass, seit die Zehn Sefirot von Nekudim und MaH de AK aus Nikwej Ejnaim de Rosh de SaG ausgeströmt wurden und auftauchten, sie den Parzuf SaG von seinem Pe de Rosh und darunter hätten einkleiden sollen; wie auch in den vorhergehenden Parzufim, wo von Pe de Rosh abwärts jeder Untergeordnete [Parzuf] seinen Übergeordneten einkleidet.

Warum verhielt es sich nicht so? Warum stiegen sie ab und kleideten den Ort unter Tabur de AK ein? Um das zu verstehen, müssen wir gänzlich erfassen, wie es zu dieser Verbindung kam, als Bina und Malchut zu einem einheitlichen Ganzen verbunden wurden.


62) Es verhält sich so, dass, während des Auftauchens von Parzuf SaG, er gänzlich über dem Tabur des inneren AK [(Galgalta)] endete – ähnlich, wie hinsichtlich des Parzuf AB de AK erörtert wurde. Sie konnten sich nicht vom Tabur nach unten ausbreiten, da dort, in seinen Zehn Sefirot de Sium, die Herrschaft der Bchina Dalet des inneren AK beginnt, und es in den Parzufim AB und SaG überhaupt nichts von Bchina Dalet gibt (Punkt 54).

Jedoch, als Nekudot de SaG de AK aufzutauchen anfingen, das heißt, nachdem der Massach de SaG, der Bchina Bet de Awiut [und Gimel de Hitlabshut)] ist, mittels Bitush des Or Makif in ihm gereinigt worden und zu Bchina Alef de Awiut und Bchina Bet de Hitlabshut gekommen war, verschwanden die Taamim de SaG. Dann erschien die Stufe von Nekudot gemäß der im Massach verbliebenen Awiut, in WaK [sechs Sefirot] ohne Rosh.

Das ist so, da die Zehn Sefirot, die auf Bchina Alef de Awiut erscheinen, die Stufe von SA sind, ohne GaR [die ersten drei Sefirot (Gimel Rishonot) – es gibt dort kein Or Chochma, sondern bloß Or Chassadim]. Auch gibt es auf der männlichen Stufe (Sachar), welche Bchina Bet de Hitlabshut ist, keine Bina, sondern nur beinahe. Dies wird als WaK de Bina bezeichnet.

Daher wurde diese Stufe Nekudot de SaG den Zehn Sefirot de Sium unter Tabur de AK [ihrer Eigenschaften nach] angeglichen, die ebenfalls als WaK ohne Rosh betrachtet werden (Punkt 52). Wir wissen schon, dass die Gleichheit der Form die spirituellen Objekte zu einem vereint. Folglich stieg diese Stufe [Nekudot de SaG] anschließend unter Tabur de AK ab und vermischte sich da mit SoN de AK [SA und Nukwa], wo sie wie eins waren, da sie von gleicher Stufe sind.


63) Wir könnten uns über die Tatsache wundern, dass dennoch ein beträchtlicher Abstand zwischen ihnen [Nekudot de SaG und NeHJM de Galgalta] seitens ihrer Awiut besteht, da Nekudot de SaG von der Awiut der Bchina Bet abstammen und mit der Bchina Dalet nichts gemeinsam haben. Und obwohl sie die Stufe SA sind, entspricht dies nicht der Stufe SA unterhalb von Tabur de AK, die SA von Bchina Dalet ist. Somit besteht ein großer Unterschied zwischen ihnen.

Die Antwort ist, dass die Awiut im Parzuf während der Einkleidung des Lichts nicht zutage tritt, sondern erst nach dem Verschwinden des Lichts. Folglich wurde, als der Parzuf Nekudot de SaG auf der Stufe SA auftauchte, abstieg und sich auf der Stufe SoN de AK von Tabur de AK abwärts einkleidete, Bchina Bet mit Bchina Dalet vermischt und verursachte Zimzum Bet. Dies erschuf einen neuen Sium am Platz von Bina de Guf dieses Parzuf, ebenso, wie es eine Veränderung hinsichtlich des Platzes des Siwug verursachte – Pe de Rosh anstelle von Nikwej Ejnaim.


64) Also sehen wir, dass die Ursache der Verbindung von Malchut in Bina, was Zimzum Bet heißt, sich erst unterhalb von Tabur de AK ereignete, mittels der Ausbreitung des Parzuf Nekudot de SaG dorthin. Diese Stufe der Zehn Sefirot de Nekudim, die aus Zimzum Bet hervorgeht, konnte sich daher oberhalb von Tabur de AK nicht ausbreiten, da es keine Kraft und Herrschaft gibt, die sich oberhalb ihrer Entstehungsquelle offenbaren kann. Und da sich der Platz, an dem Zimzum Bet geschaffen wurde, von Tabur ab nach unten befand, war deshalb die Stufe von Nekudim ebenfalls verpflichtet, sich dort auszubreiten.