Lektion Lektion 20 - Der Weg der Tora und der Weg des Leidens

Lektion 20 - Der Weg der Tora und der Weg des Leidens

Inhalt der Lektion
Materialien
  • Spirituelle Entwicklung – Der Weg der Tora und der Weg des Leidens

  • Was ist der richtige und sichere Weg, um die spirituelle Wirklichkeit zu erreichen?
  • Wie kann man sich auf bewusste Weise in die Spiritualität entwickeln, aus freien Stücken und nicht durch Leiden?
  • Drei wichtige und notwendige Komponenten in jedem spirituellen Entwicklungsprozess: Der Rav (ein Lehrer), die Gruppe und die Bücher
  • AUFZEICHNUNG DER LEKTION

Lektion 20 - Der Weg der Tora und der Weg des Leidens


FOLIE #2

Wie oben dargelegt, gibt es zwei Wege, durch die die Vorsehung dafür sorgt, dass der Mensch das gute, endgültige Ziel erreicht: den Weg des Leidens und den Weg der Tora (Anleitung). 
Die ganze Klarheit des Weges der Tora (Anleitung) rührt daher. Diese klaren Konzepte, die nach einer langen Kette von Ereignissen im Leben der Propheten und Gottesmänner enthüllt und erkannt wurden, gelangen zu einem Menschen, der sie vollständig nutzt und von ihnen profitiert, als wären sie Ereignisse seines eigenen Lebens. Man ist also von all den Qualen befreit, die man durchmachen müsste, solange man diesen Verstand nicht selbst entwickeln kann. So spart man sowohl Zeit als auch Schmerz.


FOLIE #3

Es ist vergleichbar mit einem Kranken, der die Anweisungen des Arztes nicht befolgen will, solange er nicht selbst verstanden hat, wie er geheilt werden kann, und der deshalb selbst ein Medizinstudium beginnt. Er könnte an seiner Krankheit sterben, bevor er sich das nötige Wissen angeeignet hat.


FOLIE #4

So ist der Weg des Leidens im Vergleich zum Weg der Tora. Jemand, der nicht daran glaubt, dass er die Konzepte der Tora und Propheten einhalten sollte – auch wenn er sie nicht versteht – muss selbst zu diesen Konzepten gelangen, indem er der Kette von Ursache und Wirkung der Ereignisse des Lebens folgt. Es handelt sich um Erfahrungen mit großer Bedeutung, durch die man zur Erkenntnis des Bösen gelangt. Und dies, ohne dass man es selbst gewählt hätte, sondern weil man sich bemühte, ein gutes Umfeld zu schaffen, das zu diesen Gedanken und Handlungen führt.

Baal HaSulam “Die Freiheit”


FOLIE #5

Die Grundlage meines gesamten Kommentars ist der Wille zu empfangen, der in jedem Geschöpf eingeprägt ist und der die Ungleichheit der Form zum Schöpfer ist. So hat sich die Seele von Ihm getrennt, wie ein Organ vom Körper getrennt ist, da die Ungleichheit der Form im Spirituellen wie eine Axt im Körperlichen ist. Deshalb ist es klar, dass der Schöpfer von uns die Gleichheit der Form will, bei der wir wieder an Ihm anhaften wie vor unserer Erschaffung.  


FOLIE #6

Ich habe bereits gesagt, dass es zwei Wege gibt, die Vollkommenheit zu entdecken: den Weg der Tora oder den Weg des Leidens. 

Deshalb hat der Schöpfer der Menschheit die Technologie gegeben, bis sie die Atom- und Wasserstoffbombe erfunden hat. Wenn das totale Verderben, das sie über die Welt bringen sollen, für die Welt immer noch nicht offensichtlich ist, können sie auf einen dritten oder vierten Weltkrieg warten. 


FOLIE #7

Die Bomben werden ihr Werk tun, und die Überbleibsel, die nach dem Untergang übrig bleiben, werden keine andere Wahl haben, als diese Arbeit auf sich zu nehmen, bei der sowohl Einzelpersonen als auch Nationen nicht mehr für sich selbst arbeiten werden, als für ihren Unterhalt notwendig ist, während alles andere, was sie tun, zum Wohle der anderen sein wird. Wenn sich alle Nationen der Welt darauf einigen, wird es keine Kriege mehr in der Welt geben, denn kein Mensch wird mehr um sein eigenes Wohl besorgt sein, sondern nur noch um das Wohl der anderen.

Wenn du den Weg der Tora beschreitest und das Gewürz empfängst, dann ist es gut. Wenn du es nicht tust, wirst du den Weg des Leidens beschreiten…

Baal HaSulam “Die letzte Generation”


FOLIE #8

Hinsichtlich des Gebots des Empfangens brauchen wir keine zahlreichen Beobachtungen. Weil hier die Bestrafung unmittelbar folgt, können wir uns nicht nachlässig dazu verhalten. 
Was aber das zweite Gebot des „Gebens an die Gesellschaft“ angeht, wenn die Bestrafung nicht nur nicht unmittelbar erfolgt, sondern auch nicht auf direkte, sondern auf indirekte Weise auf uns wirkt, so wird dieses Gebot nicht auf die gebührende Art und Weise erfüllt.


FOLIE #9

Daher brät die Menschheit in einem höllischen Feuer, und Zerstörungen, Hunger und ihre Folgen haben bis zum heutigen Tage nicht von ihr abgelassen. Und es ist erstaunlich, dass die Natur uns wie ein professioneller Richter entsprechend unserer Entwicklung bestraft, weil offensichtlich ist, dass im Maße der Entwicklung der Menschheit und der Erreichung des wirtschaftlichen und technischen Fortschritts die Leiden und das Unglück sich anhäufen werden. 

Baal HaSulam “Der Frieden”


FOLIE #10

Warum haben die Kabbalisten jeden Menschen verpflichtet, die Wissenschaft der Kabbala zu studieren? Tatsächlich verbirgt sich darin eine große Sache, die es wert ist, veröffentlicht zu werden, denn für diejenigen, die sich mit der Wissenschaft der Kabbala beschäftigen, existiert darin eine unschätzbar wunderbare Kostbarkeit; und auch wenn sie noch nicht verstehen, was sie lernen – aber dank einem starken Willen und dem Streben, das studierte Material zu verstehen –, erwecken sie auf sich Lichter, die ihre Seelen umgeben.

- Baal HaSulam, "Einführung zu Talmud Esser haSefirot", Pkt. 155


FOLIE #11

Aus den Worten der Weisen des Talmuds sehen wir aber, dass sie uns den Weg der Tora mehr erleichterten als die Weisen der Mishna, weil sie sagten: „Es soll sich der Mensch immer mit der Tora und den Geboten sogar im Sinne von lo liShma [nicht um Ihretwillen] beschäftigen, und von lo liShma wird er zu liShma [um Ihretwillen] gelangen, weil das Licht, welches in der Tora eingeschlossen ist, ihn zu der Quelle zurückführt.“


FOLIE #12

Dadurch stellten sie uns ein neues Mittel anstelle der in der Mishna beschriebenen Askese zur Verfügung – „das Licht, welches in der Tora eingeschlossen ist“, in welchem eine Kraft vorhanden ist, die ausreicht, um den Menschen zur Quelle zurückzuführen und ihn zu Studien der Tora und der Gebote im Sinne von liShma  zu führen. 

Denn sie erwähnten hier keine Askese, sondern wiesen darauf hin, dass die Beschäftigung nur mit der Tora und den Geboten einem Menschen ausreichend Licht gibt, welches ihn zur Quelle zurückführt, damit er sich mit der Tora und den Geboten nur zu dem Zweck beschäftigen kann, dem Schöpfer Genuss zu bereiten, und nicht zum Selbstgenuss, was eben „liShma“ heißt.

Baal HaSlam "Einführung zu Talmud Esser haSefirot", Pkt. 11


FOLIE #13

Wenn wir es im Ganzen betrachten, so ist uns in der Gesellschaft nur die Ausführung zweier Gebote auferlegt, die man als Empfangen und Geben bestimmen kann. Das heißt: Jedes Mitglied der Gesellschaft wird von der Natur dazu verpflichtet, alles Notwendige von der Gesellschaft zu empfangen, verpflichtet sich aber auch, der Gesellschaft zu geben, indem es für ihr Wohl arbeitet. Und wenn es (das Mitglied) wenigstens eines dieser Gebote nicht ausführt, dann wird es gnadenlos bestraft.

- Baal HaSulam „Der Frieden“


FOLIE #14

Ein Mensch hat ein Verlangen nach Spiritualität in sich, welches von ihm selbst kommt. Auch wenn er allein ist und es keine anderen Menschen um ihn herum gibt, die ihn beeinflussen und von denen er Verlangen aufnehmen kann, erhält er den Wunsch, ein Diener des Schöpfers zu werden. Doch sein eigenes Verlangen ist natürlich nicht groß genug, um das spirituelle Ziel zu erreichen. Es gibt daher einen Ratschlag – genauso wie im Körperlichen – dieses Verlangen durch andere Menschen von außen zu erweitern, die ihn dazu nötigen, ihren Sichtweisen und ihrem Geist zu folgen.


FOLIE #15

Dies geschieht durch die Verbindung mit Menschen, die auch ein Bedürfnis nach Spiritualität haben. Und das Verlangen, das diese Menschen außen haben, verstärkt sein Verlangen nach Spiritualität. Mit anderen Worten empfängt er zusätzlich zu seinem eigenen inneren Verlangen ein Verlangen nach Spiritualität von außen und dann verstärkt sich sein Verlangen, wodurch er das Ziel erreichen kann.

- RABASH, Artikel 13. 1985


FOLIE #16

Aber wie wir sehen, ist es eine einfache Sache und sollte von uns allen beachtet werden. Obwohl jeder seine eigene Grundlage hat, werden die Kräfte nur durch die Umgebung, in der man sich befindet, offenbart. Dies ist vergleichbar mit dem Weizen, der in die Erde gesät wurde und dessen Kräfte nur durch seine Umgebung – nämlich Boden, Regen und Sonnenlicht – sichtbar werden.

- Baal HaSulam „Die Freiheit“


FOLIE #17

Es liegt jedoch in der Freiheit des Willens, zunächst eine Umgebung, Bücher und Lehrer zu wählen, die einem gute Konzepte vermitteln. Tut man das nicht und ist bereit, sich auf jede Umgebung einzulassen, die sich einem bietet, und jedes Buch zu lesen, das einem in die Hände fällt, [...] Man wird sicher bestraft werden – nicht wegen böser Gedanken oder Taten, denn da hat man keine Wahl, sondern weil man sich nicht für eine gute Umgebung entschieden hat, denn hier gibt es definitiv eine Wahl.


FOLIE #18

Daher ist derjenige, der sich bemüht, ständig eine bessere Umgebung zu wählen, des Lobes und der Belohnung würdig. Aber auch hier liegt es nicht an seinen guten Gedanken oder Taten, die ihm ohne seine Wahl zuteil werden, sondern an seinem Bemühen, ein gutes Umfeld zu erwerben, das ihm diese guten Gedanken und Taten bringt.

- Baal HaSulam „Die Freiheit“


FOLIE #19

...wir brauchen ein Umfeld, d.h. eine Gruppe von Menschen, die alle der Meinung sind, dass sie den ganzen Glauben erreichen müssen. Dies ist lediglich das Einzige, was einen Menschen vor den Ansichten des Kollektivs bewahren kann. Zu diesem Zeitpunkt stärkt jeder jeden, sich danach zu sehnen, den ganzen Glauben zu erreichen, dass er dem Schöpfer Zufriedenheit geben kann und dass dies sein einziges Bestreben sein wird.

- Rabash, Artikel 37. 1985


FOLIE #20

...der Schöpfer selbst legt dem Menschen die Hand auf das gute Schicksal, indem er ihm ein Leben des Genusses und der Zufriedenheit innerhalb des körperlichen Lebens gibt, das voll von Qualen und Schmerzen und ohne jeden Inhalt ist. Der Mensch verlässt sie notwendigerweise und entflieht ihnen, wenn er inmitten der Risse einen ruhigen Raum erkennt, um dort diesem Leben zu entfliehen, das härter als der Tod ist. In der Tat gibt es keine größere Platzierung der Hand des Menschen durch Ihn als diese.
Und die Wahl des Menschen bezieht sich lediglich auf die Stärkung. 

- Baal HaSulam „Einführung in das Studium der Zehn Sefirot“, Pkt.4