Lektion 18 - Das Studium der Zehn Sefirot
Das Studium der Zehn Sefirot
-
Die Sprache der Kabbalisten
-
Was sind die Zehn Sefirot in der Kabbala und welche Relevanz haben sie für unser Leben?
-
Was ist eine Seele, und wie bauen wir ein Gefäß für die Seele?
-
Das erste Lesen des Buches ‚Das Studium der Zehn Sefirot‘
Lektion 18 - Das Studium der Zehn Sefirot
FOLIE #2
Die Sprache der Kabbalisten ist eine Sprache in vollem Sinne dieses Wortes, sie ist hinsichtlich Wurzel und Zweig, Ursache und Folge sehr genau. Ihr besonderer Vorzug ist die Tatsache, dass man in dieser Sprache auch vom kleinsten Detail ohne Einschränkungen sprechen kann. Mit ihrer Hilfe kann man sich direkt dem uns interessierenden Detail widmen, ohne es mit den ihm vorausgehenden oder nach ihm folgenden in Verbindung zu bringen.
FOLIE #3
Doch neben all diesen wunderbaren Vorzügen hat sie auch einen sehr großen Mangel: Diese Sprache führt sehr schwer zu einer Erkenntnis. Es ist fast unmöglich, sie zu verstehen – nur durch die Übermittlung aus dem Munde eines Kabbalisten in den Mund eines verstehenden Schülers. Das heißt: Sogar wenn er selbst die ganze Ausdehnung der Stufen von oben nach unten und von unten nach oben versteht, wird er dennoch nichts in dieser Sprache verstehen, bevor er sie nicht aus dem Munde eines Weisen empfängt, der diese Sprache von seinem Lehrer von Angesicht zu Angesicht empfing.
- Baal HaSulam, „Die Lehre der Kabbala und ihre Essenz“
FOLIE #4
1) Zuerst müssen wir die Namen der Zehn Sefirot kennen: KaCHaB, CHaGaT, NeHJM, deren Akronyme für Keter, Chochma, Bina, Chessed, Gwura, Tiferet, Nezach, Hod, Jessod, Malchut stehen. Sie sind ebenfalls die Zehn Bedeckungen Seines Lichts und dazu eingerichtet, dass die Unteren Sein Licht empfangen können.
Dies ähnelt dem Sonnenlicht, welches man nur durch eine dunkle Brille sehen kann, die das Licht verringert und es dann für die Augen passend macht. Wenn Sein Licht nicht von diesen „Bedeckungen“, genannt „Zehn Sefirot“ bedeckt wäre, in welchen jede untere Sein Licht verdeckt, gelänge es den Unteren nicht, es zu erhalten.
Baal HaSulam, Vorwort zum Sulam [Leiter]-Kommentar, Pkt.1
FOLIE #5
Wisse, dass jede Welt aus zehn Sefirot besteht, und jede Sefira enthält wiederum zehn, und jede der zehn enthält weitere zehn, und so weiter bis ins Unendliche, so dass jedes Licht, das wir von allen Lichtern unterscheiden und erwähnen - wissen, dass es aus zehn besteht.
RAMCHAL, Regeln für den Artikel "Die Weisheit”
FOLIE #6
Das ist die Bedeutung dessen, was in den Schriften von ARI angeführt wird, dass das Or Ejn Sof den Unteren leuchtet.
„Ejn Sof“ wird als der Wille bezeichnet, „Seinen Geschöpfen Gutes zu tun“. Und auch wenn man viele Welten unterscheidet, zehn Sefirot sowie die restlichen Bezeichnungen, so wird doch alles aus Ejn Sof herangezogen, genannt „der Schöpfungsgedanke“.
Und dort werden Sefira und „Welt“ nach der Fülle bezeichnet, die sich aus Ejn Sof ergießt und durch diese Sefira und Welt hinabsteigt. Das bedeutet, dass die Unteren Seine Fülle nicht ohne Eignung und Korrektur empfangen können. Damit die Unteren die Möglichkeit des Empfangens erhalten, wurden Korrekturen vollzogen, wodurch sie dann zum Empfangen fähig wurden. Dies wird „Sefirot“ genannt.
Baal HaSulam, Shamati 73, Nach dem Zimzum
FOLIE #7 - MODELL DER DREI ACHSEN
FOLIE #8 - Diagramm "Die Welt des Zimzum"
FOLIE #9
155) Dementsprechend können wir uns fragen: Warum haben die Kabbalisten jeden Menschen verpflichtet, die Wissenschaft der Kabbala zu studieren? Tatsächlich verbirgt sich darin eine große Sache, die es wert ist, veröffentlicht zu werden, denn für diejenigen, die sich mit der Wissenschaft der Kabbala beschäftigen, existiert darin eine unschätzbar wunderbare Kostbarkeit; und auch wenn sie noch nicht verstehen, was sie lernen – aber dank einem starken Willen und dem Streben, das studierte Material zu verstehen –, erwecken sie auf sich Lichter, die ihre Seelen umgeben.
Baal HaSulam, Einführung zu Talmud Esser HaSefirot, Pkt. 155
FOLIE #10
156) Es existiert allerdings eine strenge Bedingung für die Beschäftigung mit dieser Wissenschaft: die Begriffe nicht durch eingebildete und materielle Dinge zu verdinglichen, weil die Menschen dabei gegen das Gebot verstoßen: „Du sollst dir kein Bildnis machen in irgendeiner Gestalt.“ Mehr als das – dann bringt es Schaden statt Nutzen. Daher warnten die Weisen, diese Weisheit nur bei Ablauf von vierzig Jahren oder aus dem Munde eines Rav zu studieren usw. – aus Vorsicht. All das ist von oben Gesagtem bedingt.
Baal HaSulam, Einführung zu Talmud Esser HaSefirot, Pkt. 156
FOLIE #11 - 6 Bände von "Das Studium der Zehn Sefirot" - Hebräische Ausgabe
FOLIE #12 - Erste Seite von "Das Studium der Zehn Sefirot"
FOLIE #13 - Baal HaSulams Manuskript des "Tabelle der Antworten zur Erklärung der Worte"
FOLIE #14 - Baal HaSulams Manuskript des "Tabelle der Antworten zur Erklärung der Worte"
FOLIE #15
Frage: Was ist das Licht?
Antwort: Alles, was in den Welten (Olamot) als „Existenz aus Existenz“ existiert. Es ist alles außer der Substanz der Kelim.
Baal HaSulam. Das Studium der Zehn Sefirot, Teil 1, Tabelle der Fragen und Antworten zur Erklärung der Worte
FOLIE #16
20. Das Licht, das sich von Ejn Sof zu dem emanierten Wesen ausbreitet, wird Or Yashar genannt. Dieses Licht ist mit dem emanierten Wesen durch eine Einkleidung ins reflektierte Licht verbunden, das vom Massach aufsteigend durch einen Siwug aufsteigt (dies wird später erklärt werden). Das nennt man Verbindung, weil dieses Or Choser-Licht, das aus dem Massach der Bchina Dalet, aus der geraden Linie, aufsteigt, das höhere Licht im Kreis hält und einfängt.
An einem Ort also, an dem das reflektierte Licht das Höhere Licht nicht einkleidet, betrachtet das emanierte Wesen es als abwesend, weil es es ohne diese Einkleidung, die man reflektiertes Licht nennt, nicht erlangen kann.
Baal HaSulam. Talmud Esser haSefirot, Band 1, Teil 2. Kapitel 1, Pkt. 20
FOLIE #17
FOLIE #18
In “Das Studium der Zehn Sefirot” (Teil 2, Kapitel 1, Punkt 3) steht geschrieben, dass das vom Massach [Schirm] aufsteigende Or Choser "Verbindung" genannt wird, weil es das Höhere Licht im Igul [Kreis] so festhält und einfängt, dass dort, wo das Or Choser das Höhere Licht nicht einkleidet, dieses Licht aus der Perspektive des emanierten Wesens als nicht existent angesehen wird, weil es ohne diese Einkleidung, die Or Choser genannt wird, nicht erlangt werden kann.
Die Antwort lautet: Er, der keine Einkleidung namens Or Choser hat, betrachtet das Höhere Licht aus der Perspektive des emanierten Wesens als nicht existent, und weil die ganze Bedeutung des Or Choser darin besteht, dass er nur entsprechend der Absicht zu geben empfängt, solange man nicht aus dem egoistischen Empfangen herausgekommen ist, hat man dieses Oh Choser nicht. Obwohl also "die ganze Erde voll Seiner Herrlichkeit ist", wird sie aus der Perspektive des Unteren als nicht existent betrachtet.
Rabash. Ausgewählte Notizen 557, Betreffend Or Choser [reflektiertes Licht]
FOLIE #19
Die Ausmaße des Erreichens ändern sich von Zeit zu Zeit, weil es von der Fähigkeit der Unteren abhängt. Ob sie groß oder klein ist – in diesem Maße erscheint das Licht. Außerdem hat jedes Maß der Erlangung seinen eigenen Namen, weil die Sefirot „Hüllen“ genannt werden. Die Hülle fällt ab und die Sefira (sing. von Sefirot) beginnt zu leuchten, entsprechend der Arbeit des Menschen...
...Sie gaben jeder Sefira einen Namen, denn all jene, die durch ihre Arbeit das Licht des Schöpfers erlangt haben, wollten, dass auch all jene, die ihnen folgen, von ihren Enthüllungen profitieren. Deshalb benannten sie jede einzelne Erkenntnis, damit sie die Absichten und die Erkenntnisse, die sie erlangt hatten, verstehen konnten. Dies würde eine gemeinsame Sprache zwischen ihnen erschaffen.
- RABASH, Brief 19