Lokales Treffen nach Lektion 17
Fragen & Antworten. Einführung in die Lektion 18 - TES
Teil 1 - Fragen und Antworten.
Teil 2 - Einführung in die Lektion 18 - "Das Studium der Zehn Sefirot".
Baal HaSulam
Studium der Zehn Sefirot
Band 1, Teil 1
Erklärung von Zimzum Alef, als sich Or Ejn Sof einschränkt, um die ausgeströmten Wesen auszuströmen und die Geschöpfe zu erschaffen; es beinhaltet 5 Teile:
- Vor dem Zimzum erfüllte Ejn Sof die gesamte Wirklichkeit. 2. Der Grund für die Schöpfung war die Enthüllung Seiner Namen und Bezeichnungen. 3. Der Zimzum des Lichts um den Mittelpunkt herum. 4. Der Raum (Chalal), der nach dem Zimzum übrigblieb, war rund (agol). 5. Weil Or Ejn Sof gleichförmig war, war auch der Zimzum gleichförmig. Das ist die tiefe Bedeutung von Kreis (Igul).
Inneres Licht
"Bewahre in den Gedanken, dass sich die ganze Weisheit der Kabbala auf spirituelle Tatsachen gründet, die weder Zeit noch Raum berücksichtigen.
Sie dürfen nicht verändert oder weggelassen werden. Alle Veränderungen, die in dieser Weisheit behandelt werden, bedeuten nicht, dass die erste Form verschwindet und durch eine andere ersetzt wird. Die Veränderung beinhaltet vielmehr eine zusätzliche Form, während die erste ihren Platz nicht verlässt; Verschwinden und Veränderungen sind physische Verhaltensweisen.
Dies ist schwierig für den Anfänger, da er Tatsachen wahrnimmt mittels physischer Begrenzungen in Bezug auf Zeit, Raum, Veränderung und Wechsel. Die Autoren jedoch benutzten jene Begriffe nur als Symbole, um auf deren höhere Wurzeln hinzuweisen.
Aus diesem Grund versuche ich, jedem Wort seine spirituelle Identität zu verleihen, unabhängig von Raum, Zeit und Veränderung. Der Leser muss sich an die Bedeutung dieser Begriffe immer erinnern, da es unmöglich ist, sie jedes Mal zu wiederholen."
Innere Betrachtung
"Zuerst muss man wissen, dass, wenn die Rede von spirituellen Begriffen ist, sie unabhängig von Zeit, Ort und Bewegung sind, und überdies, wenn wir vom Göttlichen sprechen, wir keine Worte haben, um diese Begriffe auszudrücken und darüber nachzusinnen, weil unser ganzer Wortschatz den Empfindungen unserer eingebildeten Sinne entnommen ist. Und wie können sie uns dort dienen, wo weder Sinne noch Vorstellungsvermögen herrschen?
Sogar wenn wir zum Beispiel das feinste Wort unserer Welt nehmen – „Licht“ –, so ähnelt es [in unserer Vorstellung] dem Licht der Sonne oder einem gefühlvollen Licht der Befriedigung. Also, wie kann man dann mit ihnen [spirituelle] Göttliche Angelegenheiten ausdrücken? Sie werden mit Sicherheit versagen, dem Studierenden irgendetwas Wahres zu vermitteln.
Und schon gar nicht, wenn diese Worte das einem Buch zugrundeliegende Gedankengut der Weisheit enthüllen sollen, wie das bei jeder Forschungstätigkeit im Bereich der Wissenschaft üblich ist. Wenn ein einziges Wort fehlerhaft interpretiert wird, wird der Studierende unweigerlich in die Irre geführt und die ganze Angelegenheit wird für ihn weder Hand noch Fuß haben.
Aus diesem Grund wählten die Kabbalisten für ihre Wissenschaft eine besondere Sprache, die man als Sprache der Zweige bezeichnen kann. In dieser Welt gibt es kein Wesen bzw. keine Lenkung eines Wesens, dessen Wurzel nicht in der Höheren Welt anfangen würde. Darüber hinaus liegt der Beginn jedes Seins unserer Welt in der Höheren Welt und steigt dann allmählich in unsere Welt herab.
Daher fanden die Kabbalisten mühelos eine passende Sprache, mit deren Hilfe sie ihre Erkenntnisse einander mündlich und schriftlich von Generation zu Generation überliefern konnten. Denn sie bedienten sich der Namen von Zweigen in unserer Welt, und jeder Name ist so selbsterklärend, als würde er mit einem Finger auf die eigene Höhere Wurzel zeigen, die sich im System der Höheren Welten befindet.
Doch diejenigen, deren Augen sich noch nicht für das Höhere Licht geöffnet haben und die noch nicht über dieses Wissen von den Verbindungen der Zweige dieser Welt zu ihren Wurzeln in den Höheren Welten verfügen, sind wie Blinde, die eine Wand abtasten. Sie werden den wahren Sinn keines einzigen Wortes erkennen – denn jedes Wort ist ein Name des Zweiges, welcher sich auf die Wurzel bezieht –, außer wenn sie die Erklärungen aus dem Munde eines authentischen Weisen empfangen, der die Begriffe in unserer Alltagssprache erläutert. Dies gleicht dem Übersetzen von einer Sprache in eine andere, nämlich von der Sprache der Zweige in die Alltagssprache. Dann wird er in der Lage sein, den spirituellen Begriff, so wie er ist, zu erklären.
Und ich habe mich in dieser meiner Analyse bemüht, die zehn Sefirot so zu erklären, wie es der göttliche Weise ARI (Rabbi Izchak Luria) uns lehrte – in Entsprechung ihrer spirituellen Reinheit und frei von jeglichen greifbaren Begriffen. Daher kann jeder Anfänger das Studium dieser Wissenschaft antreten, ohne Misserfolg in materieller Form oder einen Fehler zu erleiden. Das Verständnis dieser zehn Sefirot ermöglicht einem, auch die anderen Themen dieser Wissenschaft zu untersuchen und zu verstehen."
Bild 1 Das Studium der Zehn Sefirot, Bd. 5
Bild 2 - Erste Seite von "Das Studium der Zehn Sefirot"
Bild 3 - Baal HaSulams Manuskript der "Tabelle der Antworten zur Erklärung der Worte"
Bild 4 - Baal HaSulams Manuskript des "Tisches der Antworten für die Bedeutung der Worte"
Bild 5: Rav Michael Laitmans persönliche Kopie von "Das Studium der Zehn Sefirot"