Lektion Lektion 32 - Meilensteine in der Entwicklung der Seele: Purim

Lektion 32 - Meilensteine in der Entwicklung der Seele: Purim

Die spirituelle Bedeutung des Festes Purim

Inhalt der Lektion
Materialien

Teil 1 -  Purim - Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

Teil 2 -  Die Struktur der Oberen Welten

AUFZEICHNUNG DER LEKTION

Teil 1. Purim - Ausgewählte Auszüge aus den Quellen


Purim - Das Licht von Gmar HaTikun [Das Ende der Korrektur]

1. „Das Licht von Purim ist das Licht, das in der Zukunft scheinen wird.“

- RABASH, Artikel 21 (1991), „Was bedeutet es, dass wir den Abschnitt Sachor [Gedenke] vor Purim in der Arbeit lesen?“


2. „Dieses Licht des Zwecks der Schöpfung, genannt Licht von Chochma, kann nicht ohne Kleidung scheinen, und es kleidet sich in das Licht der Korrektur der Schöpfung, genannt Licht von Chassadim.“

- RABASH, Artikel 21 (1991), „Was bedeutet es, dass wir den Abschnitt Sachor [Gedenke] vor Purim in der Arbeit lesen?“


Megillat Esther [Die Esther Rolle]

3. „Die Bedeutung von Megillat Esther [die Esther Rolle]. Es scheint hier einen Widerspruch in den Begriffen zu geben, da Megillah [Rolle] bedeutet, dass es Galui [offenbart] für alle ist, während Esther bedeutet, dass es Hastara [Verhüllung] gibt. Wir sollten jedoch interpretieren, dass die gesamte Offenbarung dazu dient, Raum zu schaffen, um die Verhüllung zu wählen.“

- Baal HaSulam. Artikel 37. „Ein Artikel für Purim“


Haman und Mordechai

4. Der Weg Hamans hingegen ist es, die Korrektur in Form des Zimzum, die an den empfangenden Kelim stattfand, nicht zu beachten. Er sagt vielmehr: „Denn der Schöpfer hat die Welt geschaffen, um seinen Geschöpfen Gutes zu bringen, und wir sehen, dass in unserer Natur das Verlangen nach Vergnügen und Genuss liegt. Und wozu hat der Schöpfer dieses Verlangen geschaffen? Damit es nicht genossen werden kann? Hat er in uns das Verlangen und den Drang nach Vergnügen erschaffen und uns befohlen, es nicht zu nutzen, sondern dafür Leiden und Qualen zu erfahren?“

Daraus folgt, dass dies der entgegengesetzte Weg ist.“

- RABASH, Artikel11 (1987), „Purim und das Gebot: Bis man es nicht mehr erkennt“


5. „Der Weg des gerechten Mordechai besteht darin, nur zu arbeiten, um dem Schöpfer zu geben, was als „Geben“ bezeichnet wird.“

- RABASH, Artikel 11 (1987), „Purim und das Gebot: Bis man es nicht mehr erkennt“


6. „Man muss auf den Haman in seinem Herzen achten, wie er alles zerstören will, was mit Kedusha [Heiligkeit] zu tun hat, das heißt, alles, was etwas hervorbringen kann, das als Kedusha angesehen wird. Unabhängig vom Maß der Sache, selbst wenn es das kleinste ist, will er es zerstören.“

- RABASH, Artikel 21 (1991), „Was bedeutet es, dass wir den Abschnitt Sachor [Gedenke] vor Purim in der Arbeit lesen?“


7. Und hierin lag der Streit zwischen Mordechai und Haman. Die Behauptung Mordechais war, dass das, was wir nun sehen, dass der Schöpfer die Herrschaft von Chochma enthüllt, nicht ist, damit sie Chochma empfangen, sondern um Chassadim zu preisen.Was bedeutet, dass sie nun Raum haben werden, zu zeigen, dass ihr Empfangen von Chassadim freiwillig geschieht, dass sie nun Raum haben Chochma zu empfangen, da nun die Zeit der Herrschaft der Linken ist, dass Chochma leuchtet und sie dennoch Chassadim wählen. Daher zeigen sie jetzt dadurch, dass sie Chassadim empfangen, dass die Rechte über die Linke herrscht.

[…] Und Haman behauptete das Gegenteil, denn was der Schöpfers nun offenbart, die Linke Linie, welche Chochma ist, dazu dient, um Chochma zu benutzen.  Sonst würde das bedeuten, dass der Schöpfer unnötig etwas getan hätte, das heißt, Er hätte etwas getan und es ist niemand da, um es zu genießen. Wir sollten daher nicht beachten, was Mordechai sagt, sondern alle sollten auf seine Stimme hören und die Offenbarung von Chochma nutzen, die nun erschienen ist.

- Baal HaSulam, Shamati 37, „Ein Artikel für Purim“


Erlösung durch Einheit

8. „Es gibt ein Volk, das zerstreut und getrennt unter den Völkern lebt.“ Haman sagte, dass er glaube, es sei möglich, die Juden zu vernichten, weil sie untereinander uneinig seien. Daher sei ihre Kraft gegen uns schwach, und wir würden sicherlich Erfolg haben. Denn diese Uneinigkeit unter den Menschen führt auch zu einer Trennung zwischen ihnen und dem Schöpfer. Infolgedessen wird der Ewige ihnen nicht helfen, da sie von Ihm getrennt sind. Daher bemühte sich Mordechai, diesen Makel zu korrigieren, wie es in der Schrift heißt: „Die Juden versammelten sich … um sich zusammenzuschließen und für ihr Leben einzustehen. Das bedeutet, dass sie durch ihre Einheit ihr Leben retteten.

- Baal HaSulam. Shamati 144. Es gibt ein bestimmtes Volk


Teil 2. Die Struktur der höheren Welten

Punkte 37, 39, 40 aus dem "Einführung in die Weisheit der Kabbala" >>

37) Somit haben wir das stufenweise Hervorkommen der Parzufim (einer unter dem anderen) verdeutlicht, das aufgrund der Kraft des Bitush von Or Pnimi und Or Makif stattfand. Dieser Bitush reinigt den Massach de Guf, bis er zum Massach de Pe de Rosh zurückkehrt. Dann wird er in den Siwug de Hakaa im Pe de Rosh einbezogen, wodurch eine neue Stufe von Zehn Sefirot hervorkommt. Diese neue Stufe wird als „Sohn“ des vorangegangenen Parzuf betrachtet.

Also ist AB das Ergebnis des Parzuf Keter, und SaG resultiert aus dem Parzuf AB und MaH von SaG usw. auf allen folgenden Stufen der Welten Nekudim und ABYA. Wir müssen allerdings auch verstehen, weshalb die Zehn Sefirot des Parzuf AB nur auf Bchina Gimel und nicht Bchina Dalet entstanden sind und warum SaG nur auf Bchina Bet hervorkam usw. Es bedeutet, dass jeder untere Parzuf eine Stufe tiefer als der vorangehende ist. Weshalb sind nicht alle, einer nach dem anderen, auf der gleichen Stufe hervorgekommen?


39) Wie oben ausgeführt, hat der Bitush von Or Pnimi und Or Makif den Massach der Abschließenden Malchut in den der Paarenden Malchut verwandelt, der den Siwug in Pe de Rosh ausführt (siehe Punkt 35). Denn der Bitush von Or Makif reinigte den abschließenden Massach von seiner gesamten Awiut de Guf und hinterließ nur feine Reshimot (Aufzeichnungen, Erinnerungen) jener Awiut, welche der Awiut de Massach de Rosh gleichen.

Und es ist bekannt, dass die Gleichheit der Form im Spirituellen die spirituellen Objekte miteinander vereinigt und verschmelzen lässt. Und demgemäß, nachdem der Massach de Guf seine Awiut der des Massach de Rosh gleichgesetzt hatte, fand sofort ihre Verschmelzung statt, als wären sie ein einziger Massach. Dies ermöglichte es dem Massach de Guf, denselben Siwug de Hakaa durchzuführen wie der Massach de Rosh. Durch diesen Siwug entstand ein neuer Parzuf mit seinen eigenen Zehn Sefirot, der sich eine Stufe niedriger als der vorangehende befindet.

Gleichzeitig mit diesem Siwug jedoch wurden in dem Massach de Guf die Reshimot de Awiut de Guf erneuert, die ursprünglich in ihm waren; daher erschien der Unterschied in den Eigenschaften zwischen beiden Schirmen (de Guf und de Rosh) erneut. Dieser Unterschied trennte den Massach de Guf vom Massach de Rosh und entfernte ihn aus dem Pe de Rosh des Höheren, denn nachdem er zurückgekehrt war und seine erste Quelle – vom Pe des Höheren hinunter – bekannt wurde, konnte er nicht mehr über dem Pe des Höheren stehen, zumal die Unterschiedlichkeit der Form spirituelle Objekte voneinander trennt. Daraus folgt, dass er gezwungen wurde, von Oben herabzusteigen, an einen Platz unter dem Pe des Höheren.

Und dementsprechend gilt er unbedingt als zweiter Guf in Bezug auf den Höheren. Denn sogar jeder Rosh eines neuen Parzuf wird in Bezug auf den Höheren lediglich als Guf des neuen Grades angesehen, da er von dessen Massach de Guf geboren wurde. Die Unterscheidung der Eigenschaften von beiden teilt sie folglich in zwei getrennte Wesen. Und da der neue Parzuf aus dem Massach de Guf des vorigen Parzuf entstand, wird er als Nachkomme angesehen, wie ein Zweig, der von ihm abstammt.


40) Es gibt noch einen weiteren Unterschied zwischen dem unteren und dem höheren Parzuf: Jeder untere kommt mit einer anderen Stufe in den fünf Bchinot im Massach hervor [das heißt, er wird durch die fünf Bchinot der Awiut des Massach bestimmt] (siehe Punkt 22).

Und in jedem Unteren fehlt die höchste Bchina der Lichter des Höheren und die niedrigste Stufe der Kelim jedes Höheren. Das bedeutet, dass der Bitush des Or Makif mit dem Massach jeweils den Verlust der letzten Bchina der Awiut in diesem Massach verursacht. [Je kleiner das Verlangen, das ich unter Zuhilfenahme des Massach nutze, desto kleiner ist die Qualität des Lichts, das ich in meinem Parzuf empfange.]

So zum Beispiel im ersten Parzuf der Welt AK – Galgalta –, dessen Massach alle fünf Ebenen der Awiut beinhaltet, bis zur Bchina Dalet. Der Bitush de Or Makif im Massach de Guf reinigt die gesamte Awiut von Bchina Dalet, sodass nicht einmal eine einzige Reshimo (Singular von Reshimot) dieser Awiut übrig bleibt. Nur die Reshimot von der Awiut der Bchina Gimel und aufwärts sind im Massach verblieben.

Nachdem dieser Massach de Guf aufgestiegen ist, mit dem Massach de Rosh verschmolzen ist und dort einen Siwug de Hakaa mit der Awiut erfahren hat, die in seinen Reshimot de Guf geblieben ist, vollzieht sich der Siwug lediglich auf Bchina Gimel de Awiut im Massach, weil die Reshimo de Awiut der Bchina Dalet eingebüßt wurde und nicht mehr da ist. Daher erscheint der neue Parzuf eine Stufe tiefer, nämlich auf der Stufe Chochma, und heißt „HaWaYaH de AB de AK“ bzw. Parzuf AB de AK.

In Punkt 22 haben wir bereits gelernt, dass der Stufe Chochma, welche aus dem Massach der Bchina Gimel hervorkommt, Malchut der Kelim und die Erkenntnis des Lichts Yechida fehlen, welches das Licht von Keter ist. Also mangelt es dem Parzuf AB an der letzten Erkenntnis der Kelim des Höheren [Parzuf] und der höchsten Erkenntnis der Lichter des Höheren. Und wegen dieser großen Unterschiedlichkeit der Form wird der untere als von Oben getrennter Parzuf angesehen.