Lektion Lektion 16 - Das Buch Sohar

Lektion 16 - Das Buch Sohar

Das gemeinsame Erleben des Lesens des Buches Sohar

Inhalt der Lektion
Materialien
  • Was ist die verborgene Kraft im Buch Sohar? 
  • Wer sind die Autoren des Sohars? Was macht sie einzigartig? 
  • Wie haben sie die wunderbare Stufe erreicht, über die sie schreiben? 
  • Wie führte eine gute Verbindung zwischen Freunden und die Arbeit in einer Studiengruppe zum Verfassen des Buches Sohar?

 VERTIEFUNGSTEXT 1

 VERTIEFUNGSTEXT 2

 AUFZEICHNUNG DER LEKTION

Lektion 16 - Das Buch Sohar


FOLIE #2 

4) BeReshit – im Anfang. Rabbi Shimon eröffnete: „Die Blütenknospen sind auf der Erde erschienen; die Zeit für das Abschneiden ist gekommen und die Stimme der Turteltaube wird in unserem Land gehört.“ „Die Blütenknospen“ sind der Schöpfungsakt. „Sind auf der Erde erschienen“ am dritten Tag, wie es geschrieben steht: „Es lasse hervorsprießen die Erde Gespross.“ „Die Zeit für das Abschneiden ist gekommen“ ist der vierte Tag, an dem es das Abschneiden der Tyrannen gab. Deshalb steht darüber geschrieben: „Es werde Licht“, ohne ein Waw, welches ein Fluch ist. „Und die Stimme der Turteltaube“ ist der fünfte Tag, von welchem geschrieben steht: „Lasst die Wasser ausströmen“, um Nachkommenschaft hervorzubringen. „Wird gehört“ ist der sechste Tag, von dem es geschrieben steht: „Lasst uns einen Menschen machen“, der bestimmt wird, um das Tun vor das Hören zu stellen. „In unserem Land“ ist der Shabbat, welcher wie das Land des Lebens, die Kommende Welt, ist.

Rashbi, Buch Sohar. „Die Blütenknospen”, Sohar für Alle. Pkt. 4. Bd. 1.


FOLIE #3 

“Die Sprache der Agada (Erzählungen, Legenden) ist leicht zu verstehen, weil sie Gleichnisse benutzt, die sich sehr für das erwünschte Verständnis eignen, und hinsichtlich des oberflächlichen Verständnisses, ist sie noch bequemer als die Sprache der Bibel (TaNaCh). Doch zu einem vollen Verständnis ist diese Sprache sehr schwer, weil sie überhaupt nicht die Ordnung von Zweig und Wurzel einhält. Ihr Bilderreichtum und großer Scharfsinn macht sie sehr zur Beschreibung von fremdartigen und schweren Begriffen geeignet, die mit dem Wesen der Stufe selbst als solcher zusammenhängen, was man mithilfe der Sprache der Bibel (TaNaCh) und der Gesetze (Halacha) unmöglich erklären kann. .

Baal HaSulam „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen”


FOLIE #4

Die Geheimnisse der Tora kleiden sich in Gleichnisse und Rätsel in der Tora als Folge der Ausdehnung der Tora und ihrer Herabsetzung von der höchsten Stufe bis in diese irdische Welt.

Ramak, Erkenne den Gott deines Vaters, 14


FOLIE #5 

Rabbi Shimon sagte: "Wehe dem, der sagt, dass die Tora kommt, um einfache Geschichten zu erzählen. Allerdings haben alle Worte der Tora eine erhabenere und höhere Bedeutung.

Sohar für Alle, BeHaalotcha [Wenn du die Kerzen anzündest] Pessach zu seiner Zeit und zweites Pessach, Pkt. 58


FOLIE #6

„155. Dementsprechend können wir uns fragen: Warum haben die Kabbalisten jeden Menschen verpflichtet, die Wissenschaft der Kabbala zu studieren? Tatsächlich verbirgt sich darin eine große Sache, die es wert ist, veröffentlicht zu werden, denn für diejenigen, die sich mit der Wissenschaft der Kabbala beschäftigen, existiert darin eine unschätzbar wunderbare Kostbarkeit; und auch wenn sie noch nicht verstehen, was sie lernen – aber dank einem starken Willen und dem Streben, das studierte Material zu verstehen –, erwecken sie auf sich Lichter, die ihre Seelen umgeben.


FOLIE #7

Und solange der Mensch nicht seiner Vollkommenheit würdig wurde, werden für ihn jene Lichter, die dazu vorherbestimmt sind, zu ihm zu kommen, als „umgebende Lichter“ definiert. Ihr Sinn besteht darin, für ihn bereit zu stehen, aber sie warten auf den Menschen, bis er sein Gefäß des Empfangens reinigt. Dann werden sich die Lichter in diese vorbereiteten Gefäße einkleiden.


FOLIE #8

Dementsprechend auch, wenn es einem Menschen an Gefäßen mangelt und er während seiner Beschäftigung mit dieser Wissenschaft dabei die Namen der Lichter und Gefäße erwähnt, die einen Bezug zu seiner Seele haben – so leuchten diese sogleich auf ihn in gewissem Maße. Sie leuchten ihm aber, ohne sich in den inneren Teil seiner Seele einzukleiden, weil es ihm an Gefäßen mangelt, die sich für deren Erhalt eignen würden. Das Leuchten aber, welches der Mensch wieder und wieder während des Studiums erhält, zieht die höchste Lieblichkeit an ihn heran und erfüllt ihn mit Heiligkeit und Reinheit, die ihn näher zur Erreichung seiner Vollkommenheit bringen.


FOLIE #9

156. Es gibt jedoch eine strenge Bedingung beim Studium dieser Weisheit: Man darf die Dinge nicht vermaterialisieren, indem man sie in imaginären oder materiellen Begriffen darstellt. 

- Baal HaSulam, Einführung zu Talmud Esser haSefirot, Pkt. 155-156 


FOLIE #10 

Die Rose

1) Rabbi Chiskija eröffnete: „Es steht geschrieben: ‚Wie eine Rose unter Dornen.‘“ Was ist eine Rose? Es ist die Versammlung Israels, das heißt Malchut. Es gibt eine Rose, und es gibt eine Rose. Genauso wie eine Rose unter Dornen rot und weiß gefärbt ist, so enthält die Versammlung Israels Din (Urteil) und Rachamim (Gnade).


FOLIE #11 

Genau wie eine Rose dreizehn Blütenblätter hat, so besteht die Versammlung Israels aus dreizehn Eigenschaften von Rachamim, die sie von allen Seiten umgeben. Im Vers „Im Anfang erschuf Gott“ rief Gott auch dreizehn Worte hervor, um die Versammlung Israels zu umgeben und sie zu bewahren: „DEN, HIMMEL, UND-DIE, ERDE, UND-DIE-ERDE, WAR, LEER, UND-WÜST, UND-FINSTERNIS, ÜBER, DEM-ANGESICHT, DES-ABGRUNDS, UND-DER-GEIST“ bis zu den Worten „… Gottes schwebte“. [Im Hebräischen wird „und“ in Verbindung mit dem folgenden Wort geschrieben, sodass es als ein Wort gilt].


FOLIE #12 

Erläuterung: Es gibt zehn Sefirot: Keter, Chochma, Bina, Chessed, Gwura, Tiferet, Nezach, Hod, Jessod und Malchut. Jedoch sind es im Wesentlichen nur fünf: Keter, Chochma, Bina, Tiferet und Malchut, da die Sefira Tiferet sechs Sefirot, CHaGaT NeHJ, beinhaltet. Sie wurden fünf Parzufim: Arich Anpin, Aba we Ima und SoN (Seir Anpin und Nukwa). Keter wird Arich Anpin (AA) genannt; Chochma und Bina werden Aba we Ima (AwI) genannt, Tiferet und Malchut werden Seir Anpin und Nukwa (SoN) genannt.


FOLIE #13

Die sieben Tage der Schöpfung sind die zwei Partzufim Zeir Anpin und Nukva von Azilut. Sie enthalten sieben Sefirot HGT NHY und Malchut. Die Schriften des Schöpfungswerkes erklären, wie AVI, die HB sind, sie von Anfang ihrer Formung bis zum Ende der Gadlut [Erwachsenenalter/Größe] hervorbrachten, was über sechstausend Jahre in ihnen geschieht. 

RASHBI, Buch Sohar, „Die Rose”. Sohar für Alle. Bd.1.


FOLIE #14

Der Eseltreiber

74) Rabbi Elasar ging, um Rabbi Jossi, Sohn von Rabbi Shimon, Sohn von Lakunja, seinen Schwiegervater, zu besuchen und Rabbi Abba war mit ihm. Ein Mann trieb hinter ihnen an, gemeint ist, führte ihre Esel. „Treiber“ bzw. „Anstachler“, ist ein entlehnter Begriff für einen Eseltreiber, denn seine Art war die Esel anzustacheln mit einer Stockspitze, um ihren Gang zu beschleunigen. Rabbi Abba sagte: „Lasst uns die Türen der Tora öffnen, denn nun sind Zeit und Stunde gekommen, dass unsere Wege korrigiert werden.“


FOLIE #15

75) Rabbi Elasar begann und sagte: „Haltet Meine Shabbat-Tage ein. In sechs Tagen erschuf der Schöpfer die Welt. Und an jedem Tag offenbarte er Sein Werk und legte Seine Kraft in diesen Tag. Wann offenbarte Er Sein Werk und legte Seine Kraft dort hinein? Am vierten Tag, da die ersten drei Tage alle verhüllt waren und nicht enthüllt wurden. Sobald der vierte Tag kam, brachte Er die Taten und Kräfte von allen hervor.


FOLIE #16

Und jeden Tag offenbarte sich Sein Werk, und Er gab an jenem Tag Seine Kraft. „An jenem Tag” bezieht sich auf den Shabbat. Die sechs Tage sind CHaGaT NeHJ, und sie offenbaren die Vollständigkeit ihrer Werke und ihrer Kraft am Shabbat, in Malchut. Denn jeder Tag legt seine Kraft in den Shabbat. Und warum heißt es hier, dass es nur am vierten Tag war? 


FOLIE #17

Weil Malchut „vierter” und „siebter” [Tag] genannt wird, „vierter“ den Urvätern, CHaGaT, und „siebter“ den Söhnen, NeHJ. Wie geschrieben steht: „Die Blütenknospen lassen sich im Lande sehen und die Zeit des Gesangs ist gekommen.“ Die Blütenknospen, CHaGaT, lassen sich am dritten Tag im Lande sehen. „Und die Zeit des Gesangs“ war am vierten Tag gekommen, da Malchut sich dann verminderte und zum zweiten Ibur aufstieg. Somit wurde Malchut am dritten Tag von CHaGaT ausgeströmt und am vierten Tag durch Nezach de Seir Anpin korrigiert, welcher der vierte Tag ist. Folglich gilt sie für diesen Aspekt als „ein vierter für die Urväter”.


FOLIE #18

Es steht ebenfalls geschrieben: „Und die Stimme der Turteltaube wird in unserem Land gehört.“ „In unserem Land“ ist der Shabbat, der ein Beispiel des „Landes der Lebenden“ ist. Folglich ist Malchut, genannt „Erde“, der Shabbat, ein siebter für die Söhne. Und die Angelegenheit des vierten und des siebten [Tages] wird hier erklärt.


FOLIE #19

Es hieß, dass diese drei ersten Tage alle verborgen und nicht enthüllt waren, weil, solange es der Stufe an Malchut mangelt, sie als verborgen und unbekannt erachtet wird. Wenn sie Malchut erlangt, wird sie auch vollkommen. Dies ist die Bedeutung der sechs Werktage und des Shabbat. Es sieht so aus, dass die sechs Werktage wichtiger sind als der Shabbat, da CHaGaT NeHJ, welche die sechs Werktage sind, wichtiger als Malchut sind, der Shabbat.


FOLIE #20

Jede Woche ist jedoch eine separate Stufe, welcher Malchut an den Werktagen fehlt. Folglich ist die Stufe verborgen und es ist keine Kedusha darin, da durch die Abwesenheit von Malchut die Lichter von GaR abwesend sind, und nur durch das Erscheinen von Malchut in der Stufe, beim Kommen des Shabbat, erscheint die Kedusha ebenfalls in der gesamten Stufe, d. h. auch während der sechs Werktage, und die Kedusha ist während der ganzen Woche präsent.


FOLIE #21

Genauso waren sie an den sechs Tagen der Schöpfung verborgen, als die ersten drei Tage, CHaGaT vor der Aufdeckung von Malchut ausgeströmt waren, ohne die Kedusha (Heiligkeit) in ihnen zu offenbaren. Und als Malchut am vierten Tag ausgeströmt war, wurde die Kedusha in allen vier Tagen enthüllt. Als der vierte Tag kam, übte er die Macht in allen von ihnen aus, gemeint ist, dass die Kedusha im Werk erschien und das Potential aller vier Tage, da Malchut diese Stufe ergänzt.

RASHBI, Buch Sohar, „Der Eseltreiber”, Pkt. 74-75. Sohar für Alle. Bd.1.