Lektion 30 - Fortsetzung des Kongresses mit einem Aufstieg
Teil 1: Fortsetzung des Kongresses mit einem Aufstieg
Teil 2: Die Struktur der höheren Welten
Teil 1. Wir setzen den Kongress im Zustand des Aufstiegs fort - ausgewählte Auszüge aus den Quellen
"Von all den Mitteln, die wir haben, um Lishma—das innere Zentrum aller Realität—zu erreichen, kann uns nur der Schöpfer dabei helfen. Nur mit seiner Hilfe, durch die Verbindung mit ihm, und nur wenn wir alle Gesetze und Mittel, die er für uns geschaffen und vorbereitet hat, nutzen, werden wir in der Lage sein, Lishma zu erreichen. Lishma bedeutet, das Niveau des Schöpfers zu erreichen und ihn wirklich zu offenbaren, jeder von uns und alle zusammen."
- Rav M. Laitman, aus Lektion Nr. 3, Welt-Kabbala-Kongress, 21.2.2025
"Wir müssen eine tiefgreifende Veränderung vom bösen Trieb zum guten Trieb durchlaufen, und von Lo Lishma—sodass wir bereit sind, alle Arten von Handlungen zu unternehmen, die wir für zu unserem Vorteil halten, und wir tun sie genau weil sie gut in den Augen des Schöpfers sind.
Daher werden wir bestrebt sein, die Botschaften zu verinnerlichen, damit sie in uns eindringen, in uns sprechen und uns verwandeln. Nach solchen Anstrengungen werden wir wirklich zu etwas anderem als dem, was wir jetzt sind. Wir werden spirituell; wir werden den Schöpfer hören, den Schöpfer sehen und ihn mit all unseren Sinnen fühlen.
Dies wird das Ziel des Kongresses und das Ziel unserer Verbindung miteinander sein. Nur zwei Dinge helfen uns dabei: die Unterstützung von Freunden und der Schöpfer selbst—nichts weiter. Daher müssen wir nur auf diese beiden Dinge achten."
- Rav M. Laitman, aus Lektion Nr. 3, Welt-Kabbala-Kongress, 21.2.2025
Baal HaSulam. Brief 18
Und sofort am Morgen, wenn er aus seinem Schlaf erwacht, heiligt er den ersten Moment in seiner Verbindung mit Ihm, und gießt sein Herz zum Schöpfer aus, dass er ihn die ganzen vierundzwanzig Stunden des Tages und der Nacht bewahren möge, dass kein leerer Gedanke durch seinen Geist geht, und es sollte ihm nicht als unmöglich erscheinen, oder übernatürlich, denn das Bild der Natur schafft die eiserne Barriere usw. Und es ist angemessen für den Menschen, die greifbaren Barrieren der Natur zu überwinden.
Zuerst sollte er glauben, dass die Barrieren der Natur (Gott bewahre) den Zugang zu Ihm nicht verhindern, und dann sollte er von ganzem Herzen beten, selbst für etwas, das über den natürlichen Wunsch hinausgeht.
Verstehe dies immer, auch zu jener Stunde, wenn keine heilige Formen an ihm vorüberziehen, sonst wird es sofort unterbrochen. Sobald er sich daran erinnert, sollte er sehen, dass er sein Herz ausschüttet, dass von nun an der Schöpfer ihn in Seiner ganzen Macht vor der Unterbrechung seiner Verbindung bewahrt, und allmählich wird sein Herz dem Schöpfer geneigt sein, und er wird wirklich den Wunsch haben, sich mit Ihm zu verbinden. Und wer sich nach dem Schöpfers sehnt, wird durch Seine Hand erfolgreich sein.
Baal HaSulam. Shamati 211. “Der vor dem König steht”
Einer, der zuhause sitzt, gleicht nicht demjenigen, der vor dem König steht. Das bedeutet, der Glaube muss so sein, dass der Mensch sich den ganzen Tag so fühlt, als stünde er vor dem König, und dann sind natürlich seine Liebe und seine Ehrfurcht vollkommen. Und solange er noch nicht zu diesem Ausmaß an Glauben gelangt ist, soll er weder ruhen noch rasten, denn „das ist unser Leben und die Länge unserer Tage“, und er soll keinerlei Belohnung in der Welt empfangen wollen.
Und der Mangel an Glauben muss in seinen Gliedern verankert sein, bis die Gewohnheit in einem solchen Ausmaß zur zweiten Natur wird, dass, „sobald ich mich Seiner erinnere, Er mich nicht schlafen lässt“. Und alle physischen Dinge löschen diesen Mangel aus, denn bei allem, was ihm Genuss bereitet, hebt der Genuss den Mangel und den Schmerz auf.
Vielmehr darf er keinerlei Trost annehmen wollen und er sollte bei jeder physischen Sache, die er empfängt, vorsichtig sein, dass sie seinen Mangel nicht auslöscht. Dies geschieht, indem er bedauert, dass ihm durch diesen Genuss die Funken und Kräfte der Kelim (Gefäße) der Kedusha (Heiligkeit) fehlen werden, also das Verlangen nach der Kedusha. Und durch das Bedauern kann er sich davor bewahren, die Kelim der Kedusha zu verlieren.
Rabash. Artikel 12 (1991) “Diese Kerzen sind heilig”
Und das Wichtigste ist das Gebet. Das heißt, man muss zum Schöpfer beten, dass er ihm hilft, über den Verstand zu gehen. Das bedeutet, dass die Arbeit mit Freude geschehen soll, so als ob er bereits mit dem “Verstand der Heiligkeit” belohnt worden wäre, und welche Freude er dann empfinden würde. Genauso sollte er den Schöpfer bitten, ihm diese Kraft zu geben, damit er über den Verstand des Körpers hinausgehen kann.
Mit anderen Worten bittet der Mensch den Schöpfer darum, dass er mit Freude arbeiten kann, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient, auch wenn der Körper nicht mit dieser Arbeit einverstanden ist, um zu geben. Er bittet den Schöpfer nicht darum, seine Größe zu zeigen, damit er in Freude arbeiten kann. Vielmehr möchte er, dass der Schöpfer ihm Freude in der Arbeit über dem Verstand gibt – dass sie einem Menschen so wichtig ist, als hätte er bereits Verstand.
Rabash. Artikel 42. “Diene dem Schöpfer mit Freude”
Ein Diener des Schöpfers, dessen Absicht es ist, zu geben, sollte glücklich sein, wenn er dem König dient. Wenn er während dieser Arbeit keine Freude hat, ist das ein Zeichen dafür, dass er die Größe des Königs nicht zu schätzen weiß. Wenn man also sieht, dass man keine Freude hat, sollte man Änderungen vornehmen, das heißt über die Größe des Königs nachdenken. Wenn er dann immer noch nichts fühlt, sollte er zum Schöpfer beten, dass er seine Augen und sein Herz öffnet, um die Größe des Schöpfers zu fühlen.
Teil 2. Die Struktur der oberen Welten
Punkte 33-35 aus dem "Einführung in die Weisheit der Kabbala" >>
33) Nun werden wir die Frage erörtern, was der Bitush (Zusammenstoßen, Schlagen) von Or Pnimi und Or Makif bedeutet, der zur Hisdakchut (Reinigung) des Massach führt und dadurch zum Verlust des letzten, höchsten Niveaus von Awiut führt. Da diese beiden Lichter entgegengesetzte Eigenschaften haben, obwohl sie untrennbar durch den Massach in Malchut de Rosh von AK verbunden sind, schlagen sie einander.
Und die Erklärung ist wie folgt: [Sie stehen in ständigem Gegensatz, der zu einem gegenseitigen Schlagen führt.] Ein und derselbe Siwug de Hakaa im Pe (Mund) de Rosh de AK (das heißt im Massach von Malchut de Rosh, genannt Pe) war auf der einen Seite der Grund für die Einkleidung des Or Pnimi de AK durch das Or Choser, welches er erhob. Andererseits ist derselbe Siwug de Hakaa der Grund des Erscheinens des Or Makif von AK. Da der Massach das Licht Ejn Sof daran hinderte, sich in Bchina Dalet einzukleiden, wurde es nach außen als Or Makif abgestoßen. Das heißt, dass jeder Teil des Lichts, wo sich das Licht Or Choser nicht einkleiden kann, wie in Bchina Dalet selbst, austrat und zu Or Makif wurde. Der Massach im Pe ist ein ebenso triftiger Grund sowohl für das Or Makif wie auch für das Or Pnimi.
34) Wie klargestellt, haben sich die beiden Lichter, Or Pnimi und Or Makif, mit dem Massach verbunden, obwohl deren Handlungen einander entgegengesetzt sind. Entsprechend der Fähigkeit des Massach, einen Teil des Höheren Lichts, eingekleidet in Or Choser, ins Innere des Parzuf anzuziehen, verhindert er in gleichem Maße, dass das Or Makif sich in den Parzuf einkleidet.
Die Menge des außerhalb des Parzuf verbleibenden Or Makif übertrifft das Or Pnimi wegen des Massach, der sein Eindringen in AK verhindert, bedeutend. Dies wird als das Schlagen des Massach bezeichnet, der das Or Makif zurückhält, weil es sich in den Parzuf kleiden möchte. Die im Massach enthaltene Kraft von Awiut und Kashiut schlägt das Or Makif, welches sich in den Parzuf kleiden möchte, und hält es zurück, indem sie das Höhere Licht zur Zeit des Siwug schlägt. Diese gegenseitigen Zusammenstöße und Schläge zwischen Or Makif und Awiut des Massach heißen „Bitush des Or Makif und Or Pnimi“ (Bitush Pnim uMakif).
Doch dieser Bitush findet nur im Guf des Parzuf statt, da der richtige Empfang des Lichts in den Kelim gerade dort stattfand, wobei ein beträchtlicher Teil an Or Makif außerhalb des Kli zurückblieb. In den Zehn Sefirot de Rosh jedoch findet dieser Bitush nicht statt, da das Or Choser bislang noch gar nicht als echte Kelim betrachtet wird, sondern lediglich als dünne Wurzeln (Shorshej Kelim).
Daher wird das Licht in ihnen noch nicht als begrenztes Or Pnimi angesehen. Das geht so weit, dass man zwischen diesem Licht und dem außen verbliebenen Or Makif nicht unterscheiden kann. Und da es noch keinen Unterschied zwischen ihnen gibt, kann auch kein Zusammenstoß von Or Pnimi und Or Makif in den Zehn Sefirot de Rosh erfolgen.
Erst nachdem sich die Lichter vom Pe nach unten in die Zehn Sefirot de Guf ausgebreitet haben (wo diese Lichter sich in Kelim einkleiden, das heißt in die Zehn Sefirot des Or Choser vom Pe nach unten) – erst dann kann das Schlagen zwischen dem Or Pnimi innerhalb der Kelim und dem Or Makif, das außen geblieben ist, stattfinden.
35) Dieser Bitush wird so lange fortgesetzt, bis das Or Makif den Massach von seiner ganzen Awiut gereinigt hat und ihn bis zur höchsten Urquelle, Pe de Rosh, erhebt. Das heißt, er reinigt seine ganze Awiut, von Oben nach unten, genannt Massach und Awiut de Guf, und lässt ihn nur mit Shoresh (Wurzel) de Guf, dem Massach von Malchut de Rosh, genannt Pe, zurück. Mit anderen Worten: Der Massach wurde von seiner ganzen Awiut, welche der Teiler zwischen dem Or Pnimi und dem Or Makif ist, von Oben nach unten gereinigt. Zurück bleibt nur die Awiut von unten nach Oben, wo die Unterscheidung zwischen dem Or Pnimi und dem Or Makif noch nicht stattgefunden hat.
Es ist bekannt, dass die Gleichheit der Form spirituelle Objekte zu einem vereint. Daher, wenn erst der Massach de Guf von seiner ganzen Awiut de Guf gereinigt wurde und ihm nur noch die Awiut bleibt, welche dem Massach de Pe de Rosh gleicht, so wurde seine Form an die Form des Massach de Rosh angeglichen. Also wurde er in ihn einbezogen und mit ihm buchstäblich eins, weil es nichts mehr gab, was dies in zwei teilen könnte. Dies wird als Aufstieg des Massach de Guf zum Pe de Rosh angesehen.
Nach der Integration des Massach de Guf in den Massach de Rosh wird der Massach de Guf ebenfalls in den Siwug de Hakaa (der sich ständig zwischen dem Massach in Pe de Rosh und dem Licht ereignet) einbezogen, und es findet neuerlich ein Siwug de Hakaa statt. Dieser Siwug endet mit der Bildung eines neuen Parzuf und der Bildung von zehn neuen Sefirot – AB de AK oder Parzuf Chochma der Welt Adam Kadmon genannt. Bezüglich des ersten Parzuf Galgalta – Keter – erachtet man den neuen Parzuf als dessen Nachkomme, dessen „Sohn“.