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Hohe Feiertage (Yamim Noraim)

Die Hohen Feiertage symbolisieren den Zustand, in welchem der Schöpfer den Unterschied zwischen uns und Ihm zeigt. Er selbst ist voll von Gutem, liebend und gebend, während wir im Schlechten weilen, in Hass und Ausbeutung. Daher wird dieser Zustand als „furchtbar (nora)“ bezeichnet.

Rosh HaShana (Neujahrs-Feiertag)

Rosh (Kopf) bedeutet der Beginn bzw. der Anfang. Shana (Jahr) bedeutet Veränderung.

Rosh Hashana deutet auf eine Einladung von „Oben“ hin, die man dem Menschen gibt, um einen neuen Weg anzufangen in die Wirklichkeit eines neuen, ewigen, vollkommenen Lebens. Die Zeit von Rosh HaShana erinnert uns, dass es jetzt unsere Aufgabe ist, unsere Seelen zu verbinden, bis sie in ihren ursprünglichen Zustand der Einheit zurückgekehrt sind.

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Jom Kippur (Versöhnungstag)

Das Wort „Kippurim“ bedeutet „Wie Purim“ (Ke Purim). Kippurim und Purim bilden eine Einheit. Purim symbolisiert dabei das Ende der Korrektur (Gmar Tikun) des egoistischen Willens der ganzen Menschheit. Dies ist ein hoher Zustand, wenn wir uns alle zur Ebene der Höheren Kraft erheben, der Kraft der Liebe, und ihr entsprechen. Aber bevor wir dahin gelangen, ist es notwendig, dass wir den Zustand „Ke Purim“ durchwandern, in welchem der Mensch entdeckt, was ihm fehlt, um zu Purim (Endkorrektur) zu gelangen.

Zu Jom Kippur bittet man um Kraft, damit man korrigiert wird.

Weiterlesen: Jom Kippur aus kabbalistischer Sicht

Sukkot (Laubhüttenfest)

Die Sukka (Hütte) symbolisiert die korrigierte vollkommene Form, die jeder Mensch in Zukunft erreichen wird. Die Baugesetze der Sukka bringen zum Ausdruck, wie man den menschlichen Egoismus überwindet und die Fähigkeit erwirbt zu lieben. Zum Beispiel ist es üblich, beim Bau des Strohdaches (Shach) darauf zu achten, dass mehr Schatten als Licht in der Sukka ist. Dieser Brauch soll daran erinnern, dass wir die Nutzung unseres Egos einschränken müssen, bzw. den Egoismus „verdecken“ müssen, um aus ihm zum Licht, zur Liebe, zu gelangen. 

Zu Sukkot  empfängt man die Kraft der Korrektur und wird korrigiert. 

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Simchat Tora (Torafreundenfest)

Die sieben Tage von Sukkot symbolisieren sieben Stufen, in denen der Mensch allmählich seine inneren Eigenschaften korrigiert. Jeden „Tag“ oder mit jeder Stufe nähert sich der Mensch um einen Schritt in Richtung Verbindung mit anderen und verbindet sich mit der höheren Kraft der Liebe. Dieser Prozess gipfelt in Simchat Tora (Torafreudenfest). Nachdem der Mensch die Korrektur abgeschlossen hat, wird er mit endloser Freude, Genuss und unaufhörlicher Füllung durch das Licht erfüllt.

Zu Simchat Tora (der letzte Tag von Sukkot, genannt „die Freude der Tora“) vervollständigt man die Verbindung der Teile von Adam HaRishon.

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